Landtag

Täglich werden 18 Hektar im Freistaat für Bauprojekte vernichtet. (Symbolfoto: dpa)

04.01.2017

Flächenfraß begrenzen

Die Grünen erwägen ein Volksbegehren gegen Flächenverbrauch

Die Grünen wollen notfalls mit einem Volksbegehren gegen den Flächenfraß in Bayern vorgehen. Die Landtagsfraktion will in der kommenden Woche bei ihrer Klausur im mittelfränkischen Rothenburg ob der Tauber ein Konzept zur Begrenzung des Flächenverbrauchs beschließen. Dann soll das Thema mit parlamentarischen Initiativen vorangetrieben werden, sagte ein Fraktionssprecher. Falls dies nicht zum Erfolg führe, sei auch ein Volksbegehren mit Partnern wie dem Bund Naturschutz (BN) denkbar. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk über die Pläne der Grünen berichtet. Derzeit werden nach den Angaben von Grünen und BN täglich 18 Hektar im Freistaat für Bauprojekte vernichtet. Die offizielle Zahl liegt mit elf Hektar zwar deutlich niedriger, dies liegt aber auch an einer Umstellung der Berechnung der offiziellen Statistik. Ackerflächen, die zwar bereits in Bauland umgewandelt sind, aber noch nicht zubetoniert sind, werden nicht mehr gezählt. Kurzfristig wollen die Grünen den Verbrauch auf 4,7 Hektar pro Tag reduzieren. Dies sei der Anteil des Freistaats an einer bundesweiten Nachhaltigkeitsstrategie, die den Verbrauch auf 30 Hektar in Deutschland begrenzen will. "Mittelfristig gehen diese Ziele nicht weit genug, in Zukunft werden wir die zusätzliche Versiegelung von Natur und Landschaft noch weiter zurückfahren müssen", heißt es im Entwurf des Klausurpapiers der Grünen. Neue Flächen sollten nur bebaut werden dürfen, wenn andere Gebiete renaturiert würden. (dpa) Zudem wollen die Grünen "limitierte Flächenverbrauchszertifikate als neues Steuerungsinstrument" einführen. Die Kommunen sollen mit diesen Zertifikaten Handel treiben können. Wer zusätzliche Flächen verbrauchen will, kann die Papiere dann bei Gemeinden kaufen, die ihre Natur erhalten haben und keine Baugebiete ausweisen. (dpa)

Kommentare (1)

  1. voa zua am 09.01.2017
    Endlich mal ein vernünftiger Ansatz.
    Sind die Grünen dann aber auch hoffentlich bestrebt ihre eigene Energiepolitik zu überdenken?
    Lassen sie mich mal raten, was im Konzept stehen wird: Windkraft- und Solaranlagen sind davon ausgenommen, da wird die Fläche ja nicht versiegelt...
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