Landtag

Beschreibung Ein Zug der S-Bahn München fährt an der Baustelle der zweiten S-Bahn-Stammstrecke entlang. Bis dort endlich Züge rollen, wird noch viel Zeit vergehen. (Foto: dpa/Hoppe)

10.05.2023

Pofalla im Untersuchungsausschuss: Stammstrecke gehörte zu den Top 5

Der ehemalige Bahnvorstand und CDU-Politiker äußerte sich am Mittwoch schon zum zweiten Mal im Landtag

Nach den Verstimmungen bei seiner letzten Vernehmung hat sich der ehemalige Bahn-Vorstand Ronald Pofalla am Mittwoch im Untersuchungsausschuss zur zweiten Münchner S-Bahn-Stammstrecke diesmal verbindlicher gezeigt. Der frühere CDU-Spitzenpolitiker musste den Abgeordneten bereits das zweite Mal Rede und Antwort stehen, nachdem die Parlamentarier nach ausschweifenden Ausführungen und mehreren konfrontativen Wortwechseln mit dem Ausschussvorsitzenden seine erste Vernehmung vor knapp drei Wochen kurzerhand abgebrochen hatten .

Dies war ein höchst ungewöhnlicher Vorgang. Für die Fortsetzung nahmen sie sich diesmal eigens extra viel Zeit.

Zu seiner Zeit als Infrastrukturvorstand von 2017 bis März 2022 habe die Stammstrecke angesichts des Finanzvolumens und der Komplexität der Baumaßnahme zu den fünf größten Projekten bundesweit gehört, berichtete Pofalla. Dennoch habe der Vorstand der Deutschen Bahn nur etwa drei bis vier Mal im Jahr eine Vorlage zu dem Mammutprojekt auf den Tisch bekommen.

Eine engmaschigere Begleitung sei angesichts von rund 30 000 Baustellen im Jahr auch gar nicht möglich gewesen. Grundsätzlich werde der Vorstand bei einem laufenden Projekt nur bei größeren Abweichungen informiert.

Die Kommunikationspolitik des Konzerns, der trotz absehbarer Kostenexplosion und Verzögerung bei der zweiten zentralen Strecke aller S-Bahn-Linien durch die Münchner Innenstadt laut vieler Zeugen lange gemauert hat statt für Transparenz zu sorgen, steht stark in der Kritik. Nach einer schlechten Erfahrung habe er für sich die Lehre gezogen, "ich veröffentliche keine einzige Zahl mehr, bevor die Beratungen nicht endgültig abgeschlossen sind", verteidigte Pofalla die Linie der Bahn, nur gesicherte Zeit- und Kostenpläne zu kommunizieren. (Elke Richter, dpa)

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