Landtag

Zum Start der Sommerferien kam es in Nordrhein-Westfalen bei vielen Flughäfen zu Problemen. Droht das auch in Bayern? (Foto: dpa/Andreu Dalmau)

07.07.2022

Sorge vor langen Wartezeiten an bayerischen Flughäfen

Bayerische Flughäfen seien gut auf die Sommerferien vorbereitet, heißt es aus dem Verkehrsministerium. Dennoch fürchtet man „Kapazitätsengpässe“

Zum Start der Sommerferien kam es in Nordrhein-Westfalen bei vielen Flughäfen zu Problemen. Wegen des Personalmangels entstanden lange Wartezeiten an den Passagierkontrollen, teilweise blieb sogar Gepäck liegen. Auch in München mussten Ende Juni 3000 Passagiere nach ihrem Zwischenstopp am Flughafen ohne Gepäck weiterreisen. Die Lufthansa hat deswegen bereits angekündigt, allein an den Drehkreuzen München und Frankfurt knapp 3000 Flüge zu streichen. Der Verkehrsausschusschef im Landtag, Sebastian Körber (FDP), warnt dennoch vor einem Chaos in den bayerischen Sommerferien. Er wollte daher von der Staatsregierung wissen, welche Maßnahmen die Staatsregierung als Gesellschafter des Münchner Flughafens ergriffen hat. 

Das Verkehrsministerium schreibt in seiner Antwort, die hohen Zuwachsraten der Passagierzahlen nach der Corona-Flaute würden den Flugverkehr seit Frühjahr 2022 vor „erhebliche Herausforderungen“ stellen. „Nach Angaben der Luftverkehrswirtschaft fehlen derzeit in allen Bereichen deutschlandweit rund 20 Prozent des operativen Personals“, heißt es in der Antwort. Grund dafür sei der Personalrückgang, für den nicht rechtzeitig und ausreichender Ersatz gewonnen werden konnte. Das ist insofern erstaunlich, da die Fluggesellschaften während der Corona-Krise mit staatlichen Geldern unterstützt wurden und daher nicht zwingend Personal hätten entlassen müssen. 

Immerhin: Kontrollpersonal ist in Bayern staatlich angestellt

Laut dem Haus von Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) gehen aber alle drei bayerischen Verkehrsflughäfen davon aus, dass sie über ausreichende Personalressourcen verfügten beziehungsweise ausreichend neue Beschäftigte bis zu den Sommerferien akquirieren könnten. Wegen der engen internationalen Verzahnung des Luftverkehrs und der vielen internationalen Systempartner könnte es aber zu Kapazitätsengpässen kommen, „die sich auch in längeren Wartezeiten an den bayerischen Verkehrsflughäfen manifestieren können“. Darauf hätten die Flughäfen keinen Einfluss. 

Die Sicherheitskontrollen in München, Nürnberg und Memmingen seien davon aber nicht betroffen. „Das sogenannte Bayerische Modell sieht eine Durchführung der Fluggastkontrolle durch Personal von staatlich beherrschten Sicherheitsgesellschaften vor, die nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlt werden“, betont die Staatsregierung. Trotz der Pandemie seien in diesem Bereich keine Beschäftigten entlassen worden. Es gebe zwar eine natürliche Fluktuation von knapp 10 Prozent, die aber bis Ende 2022 durch Neuausbildung ausgeglichen werden könne. (David Lohmann)
 

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