Landtag

Die Landtagsfraktionen der bayerischen Regierungsparteien CSU und Freie Wähler machen sich für mehr pharmazeutische Forschung und eine zusätzliche Produktion von Arzneimitteln in Deutschland und den EU-Ländern stark. (Foto: dpa/Frank Rumpenhorst)

22.08.2022

Wichtige Medikamente vor Ort herstellen

CSU und Freie Wähler wollen mehr Pharma-Produktion ins Inland holen

Die Landtagsfraktionen der bayerischen Regierungsparteien CSU und Freie Wähler machen sich für mehr pharmazeutische Forschung und eine zusätzliche Produktion von Arzneimitteln in Deutschland und den EU-Ländern stark. Die Herstellung wichtiger Medikamente dürfe nicht ausschließlich in Drittländern stattfinden, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion, Bernhard Seidenath, am Montag in München. "Wir müssen Produktion ins europäische Inland zurückholen", betonte er.

Die beiden Regierungsfraktionen haben aus diesem Grund ein Antragspaket geschnürt, das im Landtag debattiert und beschlossen werden soll. Es sieht unter anderem vor, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen beim Abschluss von Rabattverträgen die Produktion im Inland berücksichtigen sollen. Gestärkt werden soll ferner die Forschung an Medizinprodukten in Deutschland und Europa. Hier habe sich der Schwerpunkt in den vergangenen zehn Jahren massiv in Richtung Asien verlagert.

Antibiotika werden europaweit nur noch in Österreich produziert

Seidenath sagte, Antibiotika würden innerhalb Europas lediglich noch an einem Standort in Österreich produziert - alles andere komme aus China und Indien nach Deutschland. Immer wieder komme es zu Engpässen bei der Patientenversorgung. Die CSU-Abgeordnete Beate Merk betonte, das Medikament Tamoxifen, wichtig bei der Versorgung von Patientinnen mit hormonell bedingtem Brustkrebs, sei phasenweise nicht mehr erhältlich gewesen. Auch Fiebermittel für Kinder könnten nicht immer geliefert werden, weil die Hersteller aus Kostengründen die Produktion zeitweise heruntergefahren hätten.

"Deutschland war einmal die Apotheke der Welt", sagte der Pflegebeauftragte der Staatsregierung, Peter Bauer (Freie Wähler). Der Entwurf für ein neues Gesetz auf Bundesebene zur Entlastung der gesetzlichen Krankenversicherungen lasse die forschenden Pharmaunternehmen im Regen stehen.
(Michael Donhauser, dpa)

 

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