Leben in Bayern

Bayern hat sein für Corona eingeführtes Abwassermonitoring auf Grippeviren ausgeweitet. (Foto: Bilderbox.com/Erwin Wodicka)

17.06.2024

Bayern weitet Abwassermonitoring auf Grippe aus

Um Corona im Blick zu behalten, wird in Bayern das Abwasser untersucht. Dieses Monitoring hat der Freistaat auch auf die Grippe ausgeweitet und veröffentlicht nun regelmäßig die Ergebnisse

Bayern hat sein für Corona eingeführtes Abwassermonitoring auf Grippeviren ausgeweitet. Die Ergebnisse der regelmäßigen Untersuchungen in rund 30 Städten werden nun zusammen mit den Corona-Werten im Internet veröffentlicht, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte. Aktuell sind alle Messwerte vergleichsweise gering. Dies war allerdings auch zu erwarten, da die Grippe typischerweise saisonal mit einem Höhepunkt im späten Winter auftritt. 

"Wir haben mit dem Abwassermonitoring während der Corona-Pandemie ein modernes und effizientes Tool zur Überwachung des Infektionsgeschehens eingerichtet", sagte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU). "Bayern untersucht die entnommenen Abwasserproben mittlerweile auch auf Influenza A- und B-Viren. Zusammen mit den Meldungen der Infektionsfälle nach dem Infektionsschutzgesetz erhalten wir so einen guten Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen im Freistaat." 

Zeitverzug von einigen Tagen

Dies geschieht offenbar teilweise schon etwas länger. Die Daten im Netz reichen in einigen Entnahmestellen bis ins vergangene Jahr zurück. In der Regel gibt es einen Zeitverzug von einigen Tagen, da die Proben untersucht werden müssen. 
"Grundsätzlich lassen sich von infizierten Menschen ausgeschiedene Erreger im Abwasser molekularbiologisch nachweisen und bis zu einem gewissen Grad in ihrer Menge bestimmen", erklärte der Präsident des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Christian Weidner. "Virus-Vorkommen in der Bevölkerung können so losgelöst von der direkten Testung infizierter Personen ermittelt werden."

Die im Netz veröffentlichten Messwerte für die Proben aus einzelnen Standorten sind nicht direkt miteinander vergleichbar. Für jeden Standort wird der Messwert im Vergleich zu früheren Ergebnissen ausgewiesen. Der höchste Wert im angezeigten Zeitraum wird dabei jeweils auf 100 standardisiert, alle andern im Verhältnis dazu dargestellt. Dadurch sind Vergleiche der Zahlen zu anderen Standorten nicht sinnvoll, die Darstellung ermöglicht allerdings einen guten Eindruck über die Entwicklung im Zeitverlauf. Die Kurven auf der Seite zeigen fast alle einen Höhepunkt im Februar und aktuell - sommertypisch - sehr viel niedrigere Werte. (Christof Rührmair, dpa)

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