Leben in Bayern

Polizist*innen und Archäolog*innen suchten 2023 auf einem Privatgrundstück nach Beweisen für den Diebstahl eines Goldschatzes aus Manching. Den mutmaßlichen Dieben wird nun der Prozess gemacht. (Foto: dpa/Jens Büttner)

03.09.2024

Diebstahl von Manchinger Gold: Vier Männer angeklagt

Der Diebstahl des Manchinger Goldschatzes sorgt 2022 bundesweit für Wirbel – er gilt als größter keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts. Vier Männer warten in Untersuchungshaft auf ihren Prozess

Fast zwei Jahre nach dem spektakulären Diebstahl des Manchinger Kelten-Goldschatzes hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt Anklage gegen vier Männer erhoben. Die mutmaßlichen Diebe im Alter zwischen 43 und 51 Jahren sollen im November 2022 mit schwerem Brechwerkzeug in das Kelten Römer Museum im oberbayerischen Manching eingedrungen sein und den dort ausgestellten keltischen Goldschatz entwendet haben, wie die Staatsanwaltschaft Ingolstadt mitteilte. Die "Augsburger Allgemeine" hatte zuerst darüber berichtet.

Der Wert der rund 500 Münzen wird auf gut 1,5 Millionen Euro geschätzt. Die 1999 in Manching ausgegrabene Münzsammlung war der größte keltische Goldfund des vergangenen Jahrhunderts und das Prunkstück des Hauses.

Um unentdeckt zu bleiben, sollen die Angeschuldigten vorab einen Netzknotenpunkt der Telekom in Manching sabotiert haben, sodass zeitweise in mehr als 13.000 Haushalten Internet und Telefonie ausfielen und 14 Mobilfunkstandorte zusammenbrachen.

Goldmünzen zum Teil noch verschwunden

Drei Männer stammen aus Mecklenburg-Vorpommern, einer aus Berlin. Alle sitzen seit ihrer Festnahme im Juli 2023 in Untersuchungshaft. Bei einem der Männer waren Goldklumpen entdeckt worden. Einer Analyse nach dem Fund zufolge sollen etwa 70 antike Münzen zu den Goldklumpen verschmolzen worden sei. Der Verbleib der restlichen Goldmünzen ist weiter unklar.

Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt wirft den Angeschuldigten in wechselnder Besetzung außerdem weitere schwere Bandendiebstähle in insgesamt 30 weiteren Fällen in den Jahren 2014 bis 2022 vor. (Sabine Dobel, dpa)

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