Leben in Bayern

Hatte im vergangenen Jahr als Gastgeber seine Premiere: Finanzminister Albert Füracker (links) - mit Django Asül und Markus Söder. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

03.04.2019

Für Django Asül ist Söder ein gefundes Fressen

Beim Maibockanstich im Hofbräuhaus muss die Politprominenz wieder tapfer sein. Bei der nach dem Nockherberg zweitwichtigsten Veranstaltung rund ums Bier liest Kabarettist Django Asül ihnen einmal mehr die Leviten

Für den Kabarettisten Django Asül macht Markus Söder (CSU) als bayerischer Ministerpräsident einen guten Job - zumindest aus humoristischer Sicht. "Als Satiriker kann ich sagen: Ich bin hochzufrieden mit ihm", sagt Asül dem "Münchner Merkur". Auch die Zusammenarbeit in der Koalition von CSU und Freien Wählern kommentiert Asül. Die Variante sei für Söder die bessere Wahl gewesen. Der Gedanke an eine mögliche Koalition mit den bei der Landtagswahl starken Grünen habe Söder sicher schon Albträume verursacht. "Jetzt ist er froh, einen wie Aiwanger an der Seite zu haben, der öfter mal nachfragt: Chef, wo muss ich unterschreiben?", sagte er mit Blick auf Söders Stellvertreter, den bayerischen Wirtschaftsminister und Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger.

Asül liest seit 2008 den bayerischen Landespolitikern beim traditionellen Maibockanstich im Münchner Hofbräuhaus die Leviten. Am heutigen Mittwochabend wird die diesjährige Rede von Asül vom Bayerischen Rundfunk (BR) ab 20.15 Uhr übertragen. Zum zweiten Mal als Gastgeber mit dabei: Finanzminister Albert Füracker (CSU). Die Festrede ist alljährlich ein Pflichttermin für den obersten Kassenwart im Freistaat - auch weil ihm das Staatliche Hofbräuhaus untersteht. Beim Anzapfen des Holzfasses im vergangenen Jahr gab es allerdings ein kleines Malheur: Statt der erhofften drei Anschläge brauchte Füracker mindestens neun Schläge.

Jedes Jahr im April wird Münchens ältestes Bockbier im Hofbräuhaus gefeiert und die Starkbier-Saison mit dem Maibockanstich eröffnet. Heimeran Pongratz, der erste Braumeister des Hofbräuhauses, war es, der zwei Jahre lang experimentiert hatte, bis er den herzoglichen Geschmack traf. Im Frühjahr 1614 gab es dann das erste in München gebraute Bier nach „Ainpöckhischer“ Art. (aka/dpa)

Der Bock und die Kunst
Das Bockbier wird öfter in der Literatur erwähnt, auf Gemälden dargestellt, in Karikaturen bewitzelt. Eine Auswahl:

Edouard Manet gab einem seiner schönsten Gemälde den Titel „Der gute Bock“.

Literatur-Nobelpreisträger Paul Heyse nannte den Bock „Held im Schaumgelock“ und widmete dem Starkbier ein Gedicht.

Johann Wilhelm Preyer malte 1839 das „Münchner Bockstilleben“ (Ölbild im Münchner Stadtmuseum).

Carl Leibl, Domkapellmeister von Köln, komponierte den „Bockwalzer“ (drittes Stück des Glockenspiels im Münchner Rathaus in den Monaten Mai und Oktober).

Im 19. Jahrhundert erschien zur Bockbiersaison das humoristische „Münchner-Bockblatt“, wöchentlich zweimal, jeweils Mittwoch und Sonntag.

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