Leben in Bayern

Schützenformationen in ihrer traditionellen Tracht stehen bei einem Festgottesdienst zum 27. Alpenregionstreffen der Gebirgsschützen vor der Kulisse des Wettersteingebirges. (Foto: dpa/Uwe Lein)

27.05.2024

Dreiländertreffen

Gebirgsschützen aus Bayern, Österreich und Italien sind am Wochenende nach Garmisch-Partenkirchen gekommen

Tausende Gebirgsschützen aus Bayern, Österreich und Italien sind am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen in farbenprächtiger Tracht zu ihrem Alpenregionstreffen zusammenkommen. Unter den Gästen waren Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Den Festgottesdienstdienst zelebrierte bei frühsommerlichem Bilderbuchwetter der Münchner Kardinal Reinhard Marx.

Bayerns Europaminister Eric Beißwenger (CSU) würdigte den Einsatz der Gebirgsschützen für Tradition, Heimat und Glaube und sagte: "Dieses Treffen ist ein starkes Zeichen der Verbundenheit und der Gemeinschaft. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir heute nicht mehr aufeinander schießen, dass wir unsere Landesgrenzen ohne Kontrollen überqueren können und mit derselben Währung zahlen."

Alle zwei Jahre kommen die Gebirgsschützen in unterschiedlichen Orten in Deutschland, Österreich und Italien zusammen. Das nächste Treffen ist 2026 in Tirol geplant. 1975 hatten sich die Schützenverbände grenzübergreifend vereinigt; sie haben ähnliche Grundsätze. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich für eine Bewahrung eines christlich-abendländischen Weltbilds und ihre Traditionen einsetzen. In Bayern gibt es 47 Kompanien, sie stehen unter der Führung von Landeshauptmann Martin Haberfellner.

Ein Männer-Event

Das Treffen ist weitestgehend ein Männer-Event. Allerdings sind auch Marketenderinnen dabei, junge und unverheiratete Frauen, die zu früherer Zeit für die Versorgung der Soldaten zuständig waren.

Die Geschichte der Gebirgsschützen reicht bis ins Mittelalter zurück. Die erste Erwähnung einer bürgerlichen Schützenkompanie als "Püxen Schützen zu Reichenhall" stammt aus dem Jahr 1369. In den folgenden Jahrhunderten verteidigten sie ihre Heimat gegen Angreifer, heute geht es um die Bewahrung des Brauchtums.

Bis um 1870 waren die Gebirgsschützen aktiv in die Landesverteidigung eingebunden. Bis heute sind sie bewaffnet, teils mit historischen Waffen wie Morgenstern und Dreschflegel. Manche haben noch Vorderlader; die Standardwaffe ist ein Karabiner. Damit wären sie freilich nicht mehr für einen Verteidigungseinsatz gerüstet - die Waffe gehört zur Montur.
(Sabine Dobel und Ute Wessels, dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Sind Landesgartenschauen sinnvoll?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.