Leben in Bayern

Bayerns Bürger*innen sind laut "Heimatindex" nach wie vor zufriedener mit ihren Lebensumständen als die Bevölkerung im restlichen Deutschland. (Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand)

12.09.2023

"Heimatindex": Zufriedenheit mit Umwelt und Infrastruktur sinkt

Zweimal jährlich lässt der Genossenschaftsverband Bayern die Zufriedenheit der Bevölkerung mit ihren Lebensumständen abfragen. Die wirtschaftlich trübe Lage hat demnach bislang offenbar keinen Effekt – wohl aber schlagen sich Extremwetter und Infrastrukturmängel nieder

Bayerns Bürgerinnen und Bürger sind nach dem neuen "Heimatindex" der Volks- und Raiffeisenbanken nach wie vor zufriedener mit ihren Lebensumständen als die Bevölkerung im restlichen Deutschland. Doch die Zufriedenheit nahm in manchen Bereichen stark ab, wie der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) am Dienstag in München mitteilte. Dazu zählen sowohl der Zustand der Umwelt als auch die Zufriedenheit mit Infrastruktur und Verkehr.

Der Heimatindex folgt dem Vorbild der in der Finanzbranche üblichen Indizes. Abgefragt werden aber nicht Wirtschaftsdaten, sondern die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben und Lebensumständen in mehreren Unterkategorien. Dazu zählen unter anderem allgemeine Lebenszufriedenheit, Freunde, familiäre Situation, Arbeitsplatz und finanzielle Lage. Das Meinungsforschungsinstitut GMS Dr. Jung befragte in zwei Wellen Anfang und Ende Juni insgesamt 2007 Menschen in- und außerhalb Bayerns - letzteres dient dem Vergleich mit dem übrigen Deutschland.

Demnach lag der "Heimatindex" in diesem Sommer im Gesamtsaldo bei 66 Punkten, die "allgemeine Lebenszufriedenheit" in Bayern bei einem Wert von 74 Punkten. Das sind fünfzehn Punkte mehr als im restlichen Deutschland.

Regionale Unterschiede

Dabei gibt es aber regionale Unterschiede: Am zufriedensten sind demnach die Oberfranken und die Unterfranken, die im Saldo 77 beziehungsweise 75 Punkte vergaben. In Mittelfranken und der Oberpfalz hingegen lag der "Heimatindex" mit 72 Punkten am niedrigsten, die übrigen drei Regierungsbezirke rangierten in der Mitte.

Doch die Zufriedenheit der Bürger mit der Verkehrsinfrastruktur in Bayern sank demnach im landesweiten Schnitt um 10 auf 47 Punkte. Der Zustand der Umwelt wurde mit 57 Punkten bewertet, 5 weniger als zuletzt. Schlechter als zuvor bewertet wurden auch Gesundheitsversorgung und Einkaufsmöglichkeiten.

"Die Bayern sind insgesamt zufrieden, aber sie beurteilen ihr Umfeld und die Infrastruktur vor Ort zunehmend kritischer", resümierte GVB-Präsident Gregor Scheller. So geht Scheller davon aus, dass die abnehmende Zufriedenheit mit der Verkehrsinfrastruktur auf chronische Verspätungen im öffentlichen Verkehr sowie Baustellen und Staus auf den Straßen zurückzuführen sein könnte.

Umwelt: Vor allem Jüngere sorgen sich

Was den Zustand der Umwelt betrifft, scheinen sich vor allem Jüngere im Alter von 16 bis 34 Sorgen zu machen, die laut GVB sehr viel niedrigere Punktzahlen vergaben als die anderen Altersgruppen.

Hohe Inflation und maue Konjunktur haben hingegen bislang offenbar keinen Effekt auf die Lebenszufriedenheit. Der Teilindex "Arbeitsplatz und persönliche finanzielle Situation" lag unverändert bei 64 Punkten. Den höchsten Wert verzeichnete mit 75 Punkten wie bisher das persönliche Lebensumfeld mit den Beziehungen zu Freunden und Familie. (Carsten Hoefer, dpa)

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