Leben in Bayern

An der Münchner Musikhochschule ist jetzt eine Studie zu Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt vorgestellt worden. (Foto: dpa/Peter Kneffel)

18.04.2024

Musikhochschule: Immer noch Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt

Sexuelle Übergriffe an der Münchner Musikhochschule – vor einigen Jahren gab es deshalb einen Skandal. Auch Machtmissbrauch und Diskriminierung wurden beklagt. Ist nun alles gut? Eine Studie gibt darauf Antwort

Trotz Anstrengungen und Reformen nach einem Skandal um sexuelle Übergriffe gibt es an der Hochschule für Musik und Theater (HMTM) in München auch Jahre später immer noch Probleme. "Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt sind an der Hochschule kein Thema der Vergangenheit", sagte Hochschulpräsidentin Lydia Grün am Donnerstag bei der Vorstellung einer Studie in München. "Bei all jenen, die an unserer Hochschule persönliches Leid erfahren haben, möchte ich mich im Namen der Hochschule entschuldigen." 

Mit einem Sieben-Punkte-Plan will die Institution nun auf die Erkenntnisse der Untersuchung reagieren, an der sich rund 500 Studierende, Lehrende und Beschäftigte der Verwaltung beteiligt haben. Die Untersuchung ist aber nicht repräsentativ. 

Als hervorstechendes Problem benennt die Studie den Machtmissbrauch. Rund ein Drittel der Befragten hatte zudem verschiedene Formen sexualisierter Gewalt selbst erlebt, vor allem in jüngster Zeit. Am häufigsten gehe es um Grenzverletzungen durch Bemerkungen, unerwünschte intime Fragen, Gesten und Blicke, es sei aber auch von unerwünschten Berührungen im Rahmen des Unterrichts berichtet worden, heißt es in der Untersuchung. 

Vor einigen Jahren wurde die Münchner Musikhochschule von einem Skandal erschüttert, als Vorwürfe sexueller Übergriffe bekannt wurden. In der Folge wurde ein ehemaliger Präsident wegen sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe verurteilt. Reformen wurden auf den Weg gebracht, um Ähnliches in Zukunft zu verhindern. Die Studie sollte nun die Wirkung dieser Maßnahmen überprüfen und zeigen, wo noch Verbesserungsbedarf besteht. (Cordula Dieckmann, dpa)

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