Leben in Bayern

Ein Polizeitaucher reicht einen gefundenen Gegenstand an einen Kollegen weiter, der er zuvor aus dem Pichler Weiher in der Nähe des Keltenmuseums gefunden hat. Die Suchaktion fand im Lauf der Ermittlungen nach dem Goldschatz Diebstahl im Keltenmuseum statt. Bei einem Einbruch in das Kelten Römer Museum im oberbayerischen Manching war ein mehrere Kilo schwerer Goldschatz gestohlen worden, der vor allem aus Münzen bestand. (Foto: dpa/Peter Kneffel)

06.12.2022

Polizei findet bei Suchaktion nach Golddiebstahl eine Brechstange

Manchinger Goldmünzenraub: Ermittler*innen suchen Umgebung des Museums ab

Polizeitaucher haben in einem Weiher im oberbayerischen Manching unter anderem eine Brechstange und ein Elektromessgerät gefunden. Zwei Wochen nach dem Diebstahl eines Goldschatzes aus dem Kelten Römer Museum laufen die Ermittlungen nach Polizeiangaben weiter auf Hochtouren.

Ob die bei der Suchaktion am Dienstag gefundenen Gegenstände in Zusammenhang mit der Tat stehen oder ob es sich lediglich um Schrott handle, wie der Sprecher sagte, muss nun geprüft werden. Der Weiher befindet sich in der Nähe des Keltenmuseums.

Der 3,7 Kilogramm Kilo schwere Goldschatz bestand vor allem aus Münzen. Der reine Materialwert wurde auf 250 000 Euro geschätzt. Der Handelswert für die historischen Münzen geht in die Millionen, wie es hieß. Ein Verkauf dürfte aber schwierig werden, weil die Münzen eine Vielzahl individueller Merkmale aufweisen, die gut dokumentiert sind. Experten befürchteten deshalb, dass die Täter das Gold einschmelzen könnten.

Museum: Raub hätte auch mit bestem Sicherheitssystem nicht verhindert werden können

Unterdessen wehrt sich d​​​as Museum gegen Kritik an seinem Sicherheitskonzept. Dieses sei zuletzt im Jahr 2020 vom Bayerischen Landeskriminalamt (LKA) geprüft worden, teilte der Zweckverband Kelten Römer Museum am Dienstag mit.

Vor zwei Wochen waren Unbekannte in das Museum eingebrochen und hatten einen mehrere Kilogramm schweren Goldschatz gestohlen, der vor allem aus Münzen bestand und einen Millionen-Wert hat. Ein LKA-Sprecher hatte später gesagt, veraltete Kameratechnik verzögere die Ermittlungsarbeit.

Das vom LKA angesprochene "total veraltete" Kamerasystem basiere in der Tat nicht auf neuester, hochauflösender Technologie, teilte der Zweckverband nun mit. Aber: In der Vergangenheit seien mehrfach einzelne technische Komponenten ausgetauscht worden, um Fehler zu beheben - zuletzt im März 2022.

In dem für technische Änderungen am Museum zuständigen Bauamt des Marktes Manching seien überdies Vorplanungen für umfangreiche Maßnahmen zur technischen Verbesserung des Museums im Gange. Der Zweckverband betonte, dass "auch das beste Kamerasystem den Raub des Manchinger Goldschatzes nicht hätte verhindern können". Das habe auch das LKA bestätigt. (Ute Wessels, dpa)

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