Leben in Bayern

Diese Suche nach einem Parkhaus endete im U-Bahn-Eingang. (Foto: dpa/Bernstein)

30.12.2019

So kurios war das Jahr 2019 in Bayern

Ein Ehestreit, ein eskalierter Friseurbesuch und jede Menge Pannen: Das zu Ende gehende Jahr war im Freistaat voller schräger Momente, Pleiten und Pechvögel

Mord und Totschlag oder harte Politik: Negative Schlagzeilen oder schwer verdauliche Kost gab es auch im Jahr 2019 genug. Umso unterhaltsamer sind da die kleinen, bunten Meldungen über Kuriositäten, die sich zwischen Main und Alpen ereigneten. Da hat auch das zu Ende gehende Jahr einiges zu bieten – eine Übersicht:
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Verkehrt: Auf der Suche nach einem Parkhaus gerät ein französisches Ehepaar im August in München auf die Treppe eines U-Bahn-Eingangs. Der 66-jährige Fahrer verwechselte den Eingang mit einem Parkhaus.
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Huckepack: Auf ziemlich ungewöhnliche Art und Weise transportiert ein Lastwagenfahrer ein Auto in Oberfranken. Der 44-Jährige verzurrte den Wagen auf der sogenannten Sattelplatte seiner Zugmaschine, auf der normalerweise große Anhänger aufliegen. Polizisten stoppen ihn im Mai auf der Autobahn 72 bei Feilitzsch im Landkreis Hof.
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Beute: Nach einem Rechtsstreit installiert die Stadt Eichstätt im Frühjahr pinkfarbene Frauenparkplatz-Schilder. Hier dürfen auch Männer parken – es wird nur empfohlen, die Stellplätze für Frauen frei zu halten. Die Schilder werden begehrtes Ziel von Dieben.
Sex: Mit ungehemmtem Sex auf einer Straße vergnügt sich ein Paar in Unterfranken. Laut Polizei zwinkert die betrunkene 42-jährige Frau auch noch einem Passanten in Karlstadt (Landkreis Main-Spessart) zu.
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Ehestreit: Schon wenige Stunden nach der Vermählung im November droht sich ein Brautpaar in Balzhausen (Landkreis Günzburg) gegenseitig mit der Scheidung. Grund dafür ist ein handfester Streit auf der Hochzeitsfeier, an dem auch der frisch getraute Ehemann beteiligt ist.
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Mittagspause: Während der Verkehr auf der Autobahn A3 nahe Stockstadt am Main (Landkreis Aschaffenburg) an ihm vorbeizieht, kocht ein hungriger Lastwagenfahrer im April auf dem Seitenstreifen Würstchen. Die Polizei teilt dazu mit: „Dass er bei den schnellen Vorbeifahrten ununterbrochen vom Luftzug irritiert wurde, schien ihn genauso wenig zu stören, wie dass er beim kleinsten Fahrfehler eines Vorbeifahrenden in Lebensgefahr schwebte.“
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Hunger: In Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz klaut ein Hotelgast im August eine Forelle aus einem privaten Teich und nimmt den Fisch im Badezimmer seiner Unterkunft aus. Als die Polizei den 33-Jährigen zur Rede stellt, findet sie den Fisch auf einem Teller.
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Zeitumstellung: Große Verwirrung herrscht Ende Oktober bei Reisenden am Münchner Hauptbahnhof, weil nicht alle Uhren zurückgestellt wurden. Einige Züge haben den Anzeigen zufolge eine Stunde Verspätung.
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In flagranti: Das Ende dieses Schäferstündchens hat sich ein 33-Jähriger in Schweinfurt sicher anders vorgestellt. Weil der Freund der Geliebten im Januar unerwartet nach Hause kommt, flüchtet der Liebhaber splitterfasernackt über den Balkon.
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Dingfest: Mit Sekundenkleber klebt ein Räuber im Januar in Ingolstadt die Hände einer Verkäuferin auf einer Tischplatte fest. Nachdem der Täter den Laden wieder verlassen hat, gelingt es der Verkäuferin laut Polizei „trotz der extrem beschränkten Möglichkeiten“ einen Angehörigen anzurufen, der den Notruf wählt.
Fett: Unbekannte übergießen im März in Burgsinn (Landkreis Main-Spessart) ein Postauto mit zehn Litern Frittierfett.
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Diebstahl: Weil er betrunken und unter Drogen, aber ohne Führerschein mit 160 Sachen in Stephansposching (Landkreis Deggendorf) geblitzt wird, dreht ein Mann um und klaut die Radarfalle. Die Aufnahmen aber werden in Echtzeit an die Polizei übermittelt. So kann sie den 32-Jährigen im Oktober schnell ermitteln.
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Unhold: Ein bewaffneter Schneemann sorgt im Januar in Thiersheim (Landkreis Wunsiedel) für Unruhe. Anwohner fühlen sich von der Figur in einem Garten bedroht. Dessen Besitzer ist nicht der Erbauer des Schneemanns.
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Schluckspecht: Als ihn ein Detektiv erwischt, versucht ein junger Ladendieb im Februar in Kempten, geklaute Kopfhörer zu verschlucken. Erst als Polizisten eintreffen, spuckt der Schüler sie aus.
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Dicke Luft: Ein 72-Jähriger betritt verbotenerweise nur wenige Stunden nach einem Kammerjägereinsatz seine Wohnung in München – und atmet giftige Dämpfe ein. Er kommt ins Krankenhaus.
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Verstopfung: Aus Unzufriedenheit über eine Verlegung in das Gefängnis in Niederschönenfeld (Landkreis Donau-Ries) verstopft ein Gefangener mehrfach Klos mit Klamotten. Das Amtsgericht Augsburg entscheidet im März, dass der 24-Jährige fünf Monate länger in Haft bleiben muss.
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Haarig: Weil einem Kunden nach einer Woche der neue Haarschnitt doch nicht mehr gefällt, geht er im Juli zurück zum Salon in Neu-Ulm und legt sich mit dem Friseur an. Bei dem Gerangel werden beide verletzt.
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Freund und Helfer I: Ein ziemlich betrunkener Mann findet im Januar sein Auto in Grafenwöhr (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) nicht mehr und ruft ausgerechnet bei der Polizei an. Eine Streife kann dem 25-Jährigen mit 2,3 Promille intus zwar helfen, seinen Wagen zu finden – die Autoschlüssel kassierten die Beamten aber ein.
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Freund und Helfer II: Direkt vor der Polizeiwache in Weiden in der Oberpfalz erkundigt sich ein betrunkener Autofahrer im August bei den Beamten nach einem freien Parkplatz. Der 58-Jährige spricht durchs offene Autofenster eine Streife an, die ihn kurzerhand in die Ausnüchterungszelle sperrt und sein Auto beschlagnahmt.
(dpa)

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