Leben in Bayern

Eine Luftaufnahme zeigt überschwemmte Straßen in Schrobenhausen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen Ort eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt. (Foto: Picture Alliance/dpa/tv7news/Marc Gruber)

03.06.2024

Tote Frau nach Überflutung von Keller gefunden

Seit Tagen kämpfen die Helfer gegen die Flut und ihre Folgen. Heute kommt der Kanzler ins Hochwassergebiet. Dort erwartet ihn die Nachricht vom bislang zweiten Todesopfer der Fluten

Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Schrobenhausen eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt. Es handele sich um eine vermisste 43-Jährige, nach der seit Sonntag gesucht worden war, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zuvor hatten der "Donaukurier" und "Bild" berichtet. 

Die Frau ist das zweite bekannte Todesopfer des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg. Am Sonntagmorgen war in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. Der Mann war bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert. 

Feuerwehrmann vermisst

Vermisst wird in Bayern zudem ein weiterer Feuerwehrmann. Der 22-Jährige war im schwäbischen Offingen in der Nacht zum Sonntag mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war aufgrund starker Strömung gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich demnach aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt. Nach dem 22-Jährigen suchten kurz darauf Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG-Wasserrettung, der Wasserwacht, der Bundeswehr und der Polizei. 

Seit Tagen kämpfen die Helfer in Bayern und Baden-Württemberg gegen die Flut und ihre Folgen. Die Hochwasserlage ist weiter dynamisch und unübersichtlich. Viele kleine Gemeinden sind betroffen, mancherorts spitzt sie sich die Lage sogar zu. Am Montag traf auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Hochwassergebiet ein – gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Faeser sieht Lerneffekte aus der Katastrophe im Ahrtal. Sie sei beeindruckt, wie gut die Rettungskräfte zusammenarbeiten, sagte sie am Montag bei ihrem Besuch im oberbayerischen Markt Reichertshofen. Ihr Eindruck sei, "dass nach dem Ahrtal auch die Lehren daraus gezogen wurden, dass das viel besser funktioniert in der Koordinierung, in der Zusammenarbeit". 

Zwei Schichten gestrichen

Audi hat wegen des Hochwassers in der Region Ingolstadt zwei Schichten im Stammwerk abgesagt. Das Werksgelände selbst sei vom Hochwasser zwar nicht direkt betroffen. Aber vorsorglich habe das Unternehmen die Frühschicht und die Spätschicht in der Produktion der Automodelle A3 und Q2 abgesagt, sagte ein Sprecher.

Die Beschäftigten aller anderen Bereiche in Ingolstadt könnten, sofern möglich, in Rücksprache mit ihren Vorgesetzten von zu Hause aus arbeiten. Die Beschäftigten wurden am Sonntag im Intranet informiert. (Angelika Resenhoeft, Britta Schultejans, Christoph Trost, Roland Losch, dpa)

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