Leben in Bayern

Sie sind natürlich die Hauptattraktion auf dem Rossmarkt: die Pferde. (Foto: dpa)

03.02.2016

Zugpferd Söder und weitere hohe Tiere

Nieselregen, prächtige Rösser und ein Versprechen des Heimatministers. Beim traditionellen Berchinger Rossmarkt sagt der Finanzminister den ländlichen Gemeinden seine Unterstützung zu

Bei wenig winterlichen Bedingungen und Nieselregen sind am Mittwoch mehr als 100 prachtvoll geschmückte Pferde beim Berchinger Rossmarkt aufgetrieben worden. "Schnee und Kälte wären uns lieber. Aber wir sind stolz, dass heuer wieder rund 20 000 Besucher zur Pferdeschau gekommen sind", sagte Bürgermeister Ludwig Eisenreich (CSU). Viele der etwa 60 Pferdehalter kommen seit Jahrzehnten zum größten bayerischen eintägigen Wintervolksfest ins oberpfälzische Berching, um stolz ihre Rösser zu präsentieren. Dafür erhalten sie pro Tier eine nach Rassen gestaffelte Auftriebsprämie.

Das Zugpferd für die politische Kundgebung war heuer Bayerns Heimatminister Markus Söder (CSU). Er sagte den Gemeinden im ländlichen Raum seine Unterstützung zu. "Wir stärken die Situation vor Ort und damit schaffen wir eine Möglichkeit, mit viel Geld und viel Unterstützung, dass der ländliche Raum Zukunftsregion wird, genau dieselben Chancen hat wie die Großstädte."

Herausgeputzt mit geflochtenen Mähnen

Söder erneuerte seine Kritik am Länderfinanzausgleich. Dies sei ein System, das in Europa nicht funktioniere. "In Griechenland bekommt man nur Geld von Europa gegen Reformen. Der deutsche Länderfinanzausgleich ist genau das Gegenteil. Dort bekommt man nur Geld, wenn man nix tut." Bayerisches Geld sei am besten in Bayern aufgehoben und nicht in Berlin, betonte Söder.

Die Hauptattraktion waren aber auch in diesem Jahr die Pferde. Anton Keil aus Hemau (Landkreis Regensburg) ist bereits das 30. Mal dabei. "Seit 25 Jahren verkaufen wir keine Pferde mehr. Wir knüpfen aber Kontakte, um mit unseren Gespannen bei Volksfesten gebucht zu werden", sagte der 70-Jährige. Am Vortag hatte er seine beiden süddeutschen Kaltblutpferde Diamant und Medi gewaschen, ihre Mähnen geflochten und das Geschirr auf Hochglanz gewienert.

Strauß oder Kohl: Bei Politikern ist der Rossmarkt heute beliebt

Der Rossmarkt geht auf eine alte Vorschrift zurück. Im Jahr 1722 erging in Berching ein Erlass, wonach Pferdebesitzer ihre Tiere für Gesundheitsuntersuchungen vorführen müssen. Damit sollten Seuchen vermieden werden. Heute werden allerdings keine Pferde mehr verkauft. Er ist das größte eintägige Wintervolksfest in Bayern.   Mittlerweile ist der Rossmarkt auch wegen der politischen Kundgebungen mit hochrangigen Politikern - meist von der CSU - überregional bekannt. Insbesondere die Reden von Franz Josef Strauß stießen auf großes Interesse. Der frühere bayerische Ministerpräsident war zwischen 1973 und 1984 fünfmal in Berching, bis heute ist kein anderer Hauptredner so oft beim Rossmarkt aufgetreten. 1998 kam sogar der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU). (dpa) Foto (dpa): Der bayerische Finanzminister Markus Söder beim Rossmarkt in Berching.

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