Politik

Monika Hohlmeier und Manfred Weber sind zwei von elf Abgeordneten aus Bayern, die im nächsten Europaparlament vertreten sein werden. (Foto: dpa/Kneffel)

10.06.2024

11 statt 15

Der Freistaat verliert im Parlament der Europäischen Union an Schlagkraft. Statt bisher 15 werden künftig nur noch 11 Abgeordnete aus Bayern im EU-Parlament sitzen

Bislang waren 15 Abgeordnete aus Bayern im Europaparlament vertreten - künftig sind es nur noch 11. Darunter sind - wie bisher - 6 CSU-Politiker. Für die Grünen ist künftig niemand aus Bayern mehr dabei. Die AfD stellt 2 statt bisher 3 Abgeordnete, die SPD nur noch eine. Dafür zieht ein Politiker aus Bayern für das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ins Europaparlament ein.

Die bisherige Verteilung sah so aus: 6 CSU, 3 AfD, 2 Grüne, 2 SPD, 1 ÖDP, 1 Freie Wähler. Im neuen Parlament sind es aus Bayern: 6 CSU, 2 AfD, 1 SPD, 1 Freie Wähler, 1 BSW.

CSU

- MANFRED WEBER: Der Spitzenkandidat der CSU gilt in Brüssel als ein Mann, an dem kaum jemand vorbeikommt. Er ist Fraktionschef der konservativen Parteienfamilie EVP, ebenso wie deren Parteichef. Der Ingenieur aus Niederbayern sitzt seit 2004 im Europäischen Parlament.
- ANGELIKA NIEBLER: Seit 1999 ist die Münchnerin Mitglied des Europäischen Parlaments. Die Rechtsanwältin war zudem lange Jahre Vorsitzende der Frauen-Union Bayern. Sie ist Vorsitzende der CSU-Europagruppe.
- CHRISTIAN DOLESCHAL: Der CSU-Politiker aus der Oberpfalz zieht zum zweiten Mal ins Europäische Parlament ein. Der 36 Jahre alte Rechtsanwalt gilt in der EVP als Nachwuchshoffnung. 
- MARKUS FERBER: Schon 30 Jahre ist Markus Ferber Europaabgeordneter der CSU - und bleibt dies auch. Der Augsburger war bislang unter anderem Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung.
- MONIKA HOHLMEIER: Für die Oberfranken-CSU sitzt sie seit 2009 im Europaparlament. Ihr Wahlkampf war durch eine Erkrankung geprägt, die sie zu einer Pause bei Auftritten zwang. Am Wahlabend meldete sie sich auf der CSU-Wahlparty in München zurück. 
- STEFAN KÖHLER: Der Mann aus Unterfranken zieht neu ins Europäische Parlament ein. Er will die Belange der Landwirte in den Fokus rücken. Er ist Agraringenieur und Präsident des Bauernverbandes in Unterfranken.

AFD

- PETR BYSTRON: Der Bundestagsabgeordnete ist wegen Vorwürfen von zu großer Nähe zur russischen Propaganda höchst umstritten. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen Geldwäsche und Bestechlichkeit. AfD-Landeschef Stephan Protschka hatte betont, wenn sich die Vorwürfe als wahr herausstellten, hätten Leute wie Bystron keine Zukunft in der AfD.
- MARKUS BUCHHEIT: Der Politologe und Rechtswissenschaftler sitzt seit 2019 im Europäischen Parlament und kümmert sich dort besonders um internationalen Handel und Verbraucherschutz. 

SPD

- MARIA NOICHL: Seit 2014 sitzt die Oberbayerin im Europäischen Parlament, davor war sie für die Sozialdemokraten im Bayerischen Landtag. Mit Platz drei auf der Bundesliste hat sie es auch diesmal sicher wieder geschafft - wird aber künftig die einzige SPD-Politikerin aus Bayern in Brüssel sein.

FREIE WÄHLER

- CHRISTINE SINGER: Die bayerische Landesbäuerin aus Garmisch-Partenkirchen betreibt einen Bauernhof im Vollerwerb und zieht erstmals ins Europaparlament ein. 

BSW

- FRIEDRICH PÜRNER: Auch der frühere Leiter des Gesundheitsamts Aichach-Friedberg, der als Kritiker der Corona-Politik im Freistaat Bekanntheit erlangte und seinen Posten räumen musste, zieht für die neue Partei ins Europaparlament ein. (Michael Donhauser, Christoph Trost, dpa)

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