Politik

Besuch bei der Reiterstaffel des Polizeipräsidiums München: Ministerpräsident Markus Söder. (Foto: dpa)

12.06.2018

200 Pferde für Bayerns neue Kavallerie

Respekt, Übersicht und Sympathie - das verspricht sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) von seinem Vorstoß, in jeder bayerischen Großstadt eine Reiterstaffel einzurichten

Die bayerische Polizei soll bald mit insgesamt 200 Pferden in den Großstädten im Einsatz sein. Die Polizeipräsenz zu Pferd stärke das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) beim Besuch der berittenen Beamten in München. Sowohl die bisherigen Einsätze bei Fußballspielen als auch Streifen zur Einbruchsprävention hätten gute Ergebnisse erbracht. In seiner Regierungserklärung vor acht Wochen hatte Söder den Ausbau der Reiterstaffeln im Freistaat angekündigt.

Derzeit gibt es in Bayern nur Reiterstaffeln in München und Rosenheim mit insgesamt etwa 40 Tieren. In spätestens zwei Jahren sollen aber etwa 40 Pferde in Mittelfranken (Nürnberg, Fürth und Erlangen), 30 in Augsburg und ungefähr 20 für Regensburg, Ingolstadt und Würzburg hinzukommen. Zuerst soll die Landeshauptstadt mit einer zweiten Einheit verstärkt werden.

Ein gutes Pferd kostet etwa 15 000 Euro

Ein Polizist zu Pferd mache Eindruck auf die Menschen, mache die Beamten aber auch sympathisch und zugänglich für Bürger, argumentierte Söder weiter. Auch für die Polizisten ergeben sich aus Sicht des Ministerpräsidenten Vorteile: So habe man vom Rücken eines Pferdes aus eine bessere Übersicht über Situationen, gerade bei Menschenmengen.

Söder schätzte, dass es eineinhalb bis zwei Jahre dauert, die zusätzlichen Polizeipferde auf Bayerns Straßen zu bringen. Die geeigneten Tiere zu kaufen und auszubilden, dauere seine Zeit. Und auch die Beamten müssten ausgebildet werden. Wie viel das den Freistaat kosten wird, konnte Söder noch nicht konkret sagen. Klar sei, dass ein gutes Pferd etwa 15 000 Euro koste.

Die Opposition kritisierte die Pläne des Ministerpräsidenten. SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher sagte: "Wir brauchen mehr Zweibeiner in Polizeiuniform auf bayerischen Straßen und Plätzen statt Dr. Söders Vierbeiner." Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger nannte zusätzliche Reiterstaffeln eine "Steuergeldverschwendung sondergleichen". Er schätzt die Kosten auf 100 Millionen Euro pro Legislaturperiode. Das Geld solle der Freistaat besser in die Sanierung maroder Polizeidienststellen investieren.
(dpa)

Kommentare (1)

  1. Guido Langenstück am 14.06.2018
    Na, dann braucht die bayerische Polizei nur noch 199 neue Pferde (samt Reiter) rekrutieren.
    Das 1. neue Pferd heißt sicherlich "Twin Life" und wird von Markus Söders Ehefrau Karin (Baumüller-Söder) geritten: https://fotoagentur-dill.de/index.php/de/foto-list/fotos/detail?id=405654&filter_type=event&filter_type_id=308
    Da könnte Frau Baumüller-Söder mit Ihrem Pferd sicherlich einen sinnvollen Beitrag für "Volk und Vaterland" leisten. ;-)
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