Politik

Wasserdampf steigt aus dem Kühlturm des Atomkraftwerks (AKW) Isar 2. Der Bundestag hat den vorübergehenden Weiterbetrieb der letzten drei deutschen Atomkraftwerke zur Sicherung der Stromversorgung beschlossen, darunter das Kraftwerk Isar 2 in Essenbach im Landkreis Landshut. (Foto: dpa/Armin Weigel)

14.11.2022

Anlagenleiter von Isar 2: Technologie braucht lange Vorlaufzeit

Carsten Müller vergleicht Atomkraftwerk mit einem Riesentanker: "Da kann man keinen 90-Grad-Winkel auf hoher See hinlegen"

Der Anlagenleiter des Kernkraftwerks Isar 2, Carsten Müller, wünscht sich eindeutige und rasche Entscheidungen der Politik zu einer möglichen Betriebsverlängerung bis 2024. "Unsere Technologie agiert mit sehr langen Vorlaufzeiten." Man könne sich nicht auf verschiedene Fahrpläne vorbereiten, sagte er der "Süddeutsche Zeitung" (Montag). "Wir planen jetzt den Betrieb bis zum 15. April und dann den Rückbau."

Die Anlage sei vergleichbar mit einem Riesentanker, "da kann man keinen 90-Grad-Winkel auf hoher See hinlegen", sagte Müller. "Da sind langwierige Abstimmungsprozesse notwendig. Das ist in der hitzigen politischen Diskussion, die gerade läuft, nicht gegeben. Für unsere Entscheidungsprozesse ist das nicht förderlich."

Es wäre wünschenswert gewesen, wenn etwa die Entscheidung über den Streckbetrieb früher gefallen wäre. "Je später Entscheidungen kommen, desto schwieriger ist es, Weichen zu stellen. Aber ich muss akzeptieren, wie es läuft", sagte Müller.

Zur Sicherung der Stromversorgung hatte der Bundestag vergangene Woche dem vorübergehenden Weiterbetrieb der drei letzten Atomkraftwerke in Deutschland zugestimmt. Die Meiler Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland sollen damit bis zum 15. April 2023 in Betrieb bleiben. Die Kraftwerke hätten im Zuge des Atomausstiegs eigentlich zum Jahresende abgeschaltet werden sollen.

Neben einem deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien hatte die CDU/CSU-Fraktion für die drei letzten deutschen Atomkraftwerke eine Laufzeitverlängerung bis mindestens Ende 2024 vorgeschlagen. Sie begründete das mit den hohen Strompreisen. (Angelika Resenhoeft, dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll das Gesetz für mehr Barrierefreiheit gelockert werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.