Politik

Arbeiter und Gäste stehen 2020 nach dem offiziellen Tunnelanschlag vor dem zukünftigen Nordportal des Kramertunnels. Auf der B 23 soll mit dem Tunnel das Ortszentrum Garmisch-Partenkirchen umfahren werden. Doch jetzt verzögert sich das Projekt. (Foto: dpa/Stephan Jansen)

31.08.2023

Bau des Kramertunnel auf Eis

Weil die Baufirma den Werkvertrag gekündigt hat, verzögert sich der Bau des Kramertunnels bei Garmisch-Partenkirchen. Ursprünglich sollte der Tunnel Ende 2025 für den Verkehr freigegeben werden

Der Bau des sehnlich erwarteten Kramertunnels bei Garmisch-Partenkirchen liegt vorerst auf Eis. Die Arbeitsgemeinschaft Kramertunnel, die den Tunnel bauen sollte, hat ihren Werkvertrag gekündigt, wie der Sprecher des Bauamtes Weilheim, Michael Meister, am Mittwoch bestätigte. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

Der Tunnel soll das staugeplagte Garmisch-Partenkirchen an der Zugspitze vom Durchgangsverkehr entlasten. Ursprünglich sollte der Tunnel Ende 2025 für den Verkehr freigegeben werden. Ein neues Datum ist bisher nicht bekannt.

Man hoffe auf eine schnellstmögliche Fortsetzung des Baus mit den bisherigen Firmen der Arbeitsgemeinschaft Kramertunnel, sagte Meister. "Das ist unser Hauptziel. Unsere Türen sind offen."

Der Bau ruhte wegen eines Streits um Abschlagszahlungen bereits seit rund drei Wochen. In der zweiten Augustwoche hatten die Baufirmen rund 150 Beschäftige von der Baustelle abgezogen. Die Kosten für den Tunnel hatte das Bauamt zuletzt auf 365 Millionen Euro veranschlagt, rund 100 Millionen Euro mehr als noch vor der Corona-Pandemie. Nun allerdings könnte es womöglich noch teurer werden.

Die Arbeitsgemeinschaft hatte Abschlagszahlungen in zweistelliger Millionenhöhe unter anderem wegen erschwerter Arbeiten aufgrund von Schlamm und Geröll sowie Corona geltend gemacht, die das Bauamt nicht in voller Höhe zahlen wollte. Einen Tag vor der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht München I am Dienstag kündigte die Arbeitsgemeinschaft den 2019 geschlossenen Bauvertrag.

Kritisiert wird das Projekt Kramertunnel vom Bund Naturschutz (BN), der Ende Oktober 2022 auch vor Gericht Recht bekam. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof verpflichtete damals den Freistaat Bayern, die Moore sanieren zu lassen, die im Zuge der Bauarbeiten großflächig trockengefallen waren. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig. (Sabine Dobel, dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll die tägliche Höchstarbeitszeit flexibilisiert werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.