Politik

Neue Panzer Leopard 2 A7V der Bundeswehr stehen während der feierlichen Übergabe für das Panzerbataillon 104 auf dem Kasernengelände. (Foto: dpa/Karmann)

09.03.2023

Deutlich mehr Bayern haben 2022 Dienst bei Bundeswehr angetreten

Die Zeitenwende durch den Ukraine-Krieg hält junge Menschen nicht davon ab, zur Bundeswehr zu gehen. Die Zahl der Rekruten ist 2022 sogar gestiegen. Darunter waren auch mehr Frauen und Minderjährige

Nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs haben im Jahr 2022 in Bayern deutlich mehr neue Soldaten bei der Bundeswehr den Dienst angetreten. Verglichen mit 2021 stieg die Zahl der Rekruten im Jahr des russischen Angriffs auf die Ukraine von 2016 auf 2471 - das war ein deutliches Plus von rund 22,5 Prozent.

Zum Vergleich: Bundesweit stieg die Zahl im besagten Zeitraum um zwölf Prozent auf 18 775. Das hat das Bundesverteidigungsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt.

In Bayern wurde damit beinahe auch wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. 2019 hatten 2386 neue Rekruten den Dienst im Freistaat angetreten. Bundesweit hinkt die Zahl dem 2019er-Wert dagegen noch hinterher, dieser hatte vor der Pandemie bei 20 170 gelegen.

Unter den in Bayern wohnhaften Neu-Rekruten des vergangenen Jahres waren 1425 Soldatinnen und Soldaten auf Zeit, 876 freiwillige Wehrdienstleistende sowie 170 freiwillige Wehrdienstleistende im Heimatschutz. Der Frauenanteil lag mit rund 16 Prozent leicht über dem Vor-Corona-Niveau (14,75 Prozent) - ebenso wie der Anteil Minderjähriger, der von 9,85 Prozent im Jahr 2019 auf 10,85 Prozent zulegte.

Das Verteidigungsministerium betonte, dass die unter 18-Jährigen keinen Dienst leisten, bei dem der selbstständige Gebrauch einer Waffe gefordert werde. Darüber hinaus stelle die Bundeswehr sicher, dass nur 17-Jährige eingestellt werden, die sich eingehend mit den Anforderungen des Soldatenberufs auseinandergesetzt hätten und die dafür geeignet seien. Die Einstellungen stünden damit vollständig im Einklang mit der UN-Kinderrechtskonvention.

SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag im Bund vereinbart, dass Ausbildung und Dienst an der Waffe volljährigen Soldatinnen und Soldaten vorbehalten sein sollen. Die Umsetzung dieses Vorhabens werde momentan vorbereitet, teilte das Ministerium mit.

Die Pflicht zum Wehrdienst war 2011 nach 55 Jahren ausgesetzt worden. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bezeichnete die Aussetzung der Wehrpflicht zu Jahresbeginn als Fehler. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erteilte einer Rückkehr zur Wehrpflicht jedoch im Februar eine Absage. (Marco Hadem, dpa)

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