Politik

Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstags, will schnelle Sondierungsgespräche für eine neue Staatsregierung. (Foto: BHT)

09.10.2023

Handwerkstags-Chef fordert nach Bayern-Wahl schnelle Sondierungen

"Die bayerische Wirtschaft braucht stabile Verhältnisse", sagte der Präsident des Bayerischen Handwerkstages, Franz Xaver Peteranderl, am Tag nach der Landtagswahl. Er fordert die schnelle Wiederaufnahme der Regierungsgeschäfte. Gleichzeitig fordert die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) Engagement der künftigen Staatsregierung, den Standort zu sichern

Der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), Franz Xaver Peteranderl, hat nach der Landtagswahl im Freistaat schnelle Sondierungsgespräche für eine Regierung gefordert. "Die bayerische Wirtschaft braucht stabile Verhältnisse", sagte Peteranderl am Montag. Für das Handwerk in Bayern sei "eine wirtschafts- und mittelstandsfreundliche Politik Grundvoraussetzung".

Peteranderl stellte einen Tag nach der Landtagswahl weitere Forderungen an die Politik. Diese müsse angesichts der schwächelnden Nachfrage und steigender Kosten "schnell für Wachstums- und Investitionsanreize sorgen". Die Interessenvertreter des Handwerks sprachen sich unter anderem auch für einen Abbau der Bürokratie und einen Ausbau der beruflichen Orientierung an Schulen aus.

Darüber hinaus müssten von der Politik alle Möglichkeiten genutzt werden, um für Versorgungssicherheit und einen wettbewerbsfähigen Strompreis auch für Handwerksbetriebe zu sorgen. "Einen subventionierten Industriestrompreis, der das Handwerk außen vor lässt, darf es nicht geben", sagte Peteranderl.

vbw: "drohende Deindustrialiserung verhindern"

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) fordert unterdessen von der Staatsregierung eine Schwerpunktanstrengung zur Sicherung des Industriestandorts. "Es gilt jetzt, eine drohende Deindustrialisierung durch zupackende Standortpolitik zu verhindern", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Montagmorgen in München angesichts der befürchteten Abwanderung von Industrieunternehmen.

Anlass der Mitteilung sind die zahlreichen Konjuktur- und Unternehmensbefragungen, derzufolge viele Industriefirmen wegen hoher Energiekosten und schwacher Auftragslage Investitionen im Inland streichen oder ins Ausland umlenken.

Die Unternehmen bräuchten wachstumsfördernde Bedingungen, damit sie mehr investieren könnten, sagte Brossardt dazu. "Fehlende Investitionen heute sind fehlende Innovationen, fehlende Wertschöpfung und damit fehlende Arbeitsplätze von morgen. Hier ist der Freistaat gefragt, auch im Bund und in Europa."

Brossardt forderte die Bundesspitzen von SPD, Grünen und FDP diplomatisch zum Kurswechsel auf: "Wir müssen festhalten, dass die Berliner Regierungsparteien in Bayern deutlich unter 30 Prozent liegen. Das ist ein Signal, das die Parteien in Berlin aufnehmen sollten."

Mit Blick auf die FDP, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, sagte Brossardt: "Wir bedauern, dass die FDP nicht in den Landtag einzieht." (Niklas Treppner, Carsten Hoefer, dpa) 

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