Politik

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) beobachtet den den Verlauf der Cannabis-Debatte mit großer Sorge. (Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert)

05.07.2022

Holetschek warnt vor Cannabis-Legalisierung

Bayerns CSU-Gesundheitsminister: Lauterbach und Scholz verharmlosen Cannabis-Risiken

In der Debatte um die Legalisierung von Cannabis hat der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) Bundeskanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) vorgeworfen, die Risiken zu verharmlosen. "Ich beobachte den Verlauf der Cannabis-Debatte mit großer Sorge. Der Bundeskanzler und der Bundesgesundheitsminister scheinen die mit dieser Droge verbundenen Gefahren nicht ernst zu nehmen. Aber die Wahrheit ist doch: Der Konsum von Cannabis bedeutet ein großes Risiko für die Gesundheit. Die Bundesregierung sollte ihren eingeschlagenen Kurs daher noch einmal überdenken", sagte Holetschek der Deutschen Presse-Agentur.

"Zu den Risiken zählen neben der Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung negative Auswirkungen auf das Gedächtnis sowie auf Lern- und Denkleistungen." Auch das Risiko für die Entwicklung einer psychotischen Erkrankung sowie weiterer psychiatrischer Erkrankungen sei erhöht, mahnte Holetschek.

Zudem betonte der CSU-Politiker, es gebe derzeit Wichtigeres in der Gesundheitspolitik als Cannabis: "Der Bundesgesundheitsminister sollte seine Kraft besser für den rechtzeitigen Schutz der Menschen vor einer möglichen neuen Corona-Welle im Herbst und für die Pflege einsetzen."

Bundeskanzler Scholz hatte am Sonntag in der ARD auf eine vorgelesene Zuschauerfrage reagiert: "Herr Scholz, wann Bubatz legal?" Der Kanzler sagte zunächst "Hm?", Nach einer Wiederholung der Frage antwortete er mit einem Schmunzeln, die Vorbereitung der Cannabis-Legalisierung sei jetzt im Gange. Das komme in dieser Legislaturperiode, das genaue Datum habe man noch nicht festgelegt.

"Bubatz" ist ein Slang-Begriff für einen "Joint", der vor allem in der HipHop-Szene verwendet wird. Bubatz steht auch als alternative Bezeichnung für "Gras" oder "Weed".
(Kathrin Zeilmann, dpa)

Kommentare (1)

  1. SirBartl am 05.07.2022
    "Aber die Wahrheit ist doch: Der Konsum von Cannabis bedeutet ein großes Risiko für die Gesundheit. Die Bundesregierung sollte ihren eingeschlagenen Kurs daher noch einmal überdenken", sagte Holetschek der Deutschen Presse-Agentur.
    Zu den Risiken zählen neben der Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung negative Auswirkungen auf das Gedächtnis sowie auf Lern- und Denkleistungen." Auch das Risiko für die Entwicklung einer psychotischen Erkrankung sowie weiterer psychiatrischer Erkrankungen sei erhöht, mahnte Holetschek."

    Einige Politiker, vor allem in Bayern, sollten sich mal mit der Cannabispflanze und Ihren Vor- und Nachteilen richtig auseinandersetzen.

    Wenn ich die oben genannten Sätze jetzt auf Zigaretten, Zigarren, Pfeiffe, E-Zigaretten und nur alleine auf den Bierkonsum in Bayern ummünze, frage ich mich, vor was man denn eigentlich Angst hat?

    Wer suchtgefährdet ist, ist mit jeglichen (legalen) Drogen auch suchtgefährdet. Man kann sich sein Hirn z.B. auch wegsaufen bzw. psychotische Erkrankungen von Alkohol bekommen.

    Wenn ich mir nur die Hallenfeste bei uns am Land anschaue was die jungen Leute alleine schon Vodka-Bull wegsaufen. Also da ziehe ich einen Joint aus staatlich kontrolliert angebauten, reinem Marihuana jedem Alkoholmixgetränkt vor. Wir haben damals Bier und Schnaps getrunken (heute auch noch). Aber das was heute an üblen Mischungen weggehauen wird ist nicht mehr normal.

    Bestes Beispiel die Wiesn. 6 Millionen Menschen im Vollrausch (stark überspitzt!!!). Aber ein kleiner Joint aus gutem Marihuana soll mich süchtig machen bzw. die Lern-Denkfähigkeit beeinträchtigen? Nach 5 Mass Gustl bin ich klinisch tot. Andere fangen da erst an. Nach einem guten Joint fehlt sich aber nix. Sorry.

    Und Zigaretten? Da ist mindestens soviel Deck drinnen, wir hier im Teerbelag in der Strasse vor unserem Büro.

    Fakt ist: Marihuana würde ich frühestens an 21 Jährige abgeben. Das dann Minderjährige oder jüngere Marihuana bekommen ist halt so. Aber das ist mit Alkohol genauso. Der Ältere kauft und gibts an die Jüngeren.

    Nur: Biologisch angebautes Cannabis, staatlich richtig kontrolliert, gibt mir wenigstens die Sicherheit, dass kein Dreck beigemischt wurde. Tipp: Biografie von Keith Richards lesen!

    Und wer am Vortag gesoffen hat, soll am nächsten Tag eh nicht mit dem Auto fahren. Genauso solls mit Marihuana sein. Wer Hirn hat und ein Verantwortungsgefühl, macht das ja eh nicht. Den Anderen ist sowieso nicht zu helfen. Auch denen nicht, die mit Nachwehen von legalen Drogen ins Auto steigen oder sonst was machen (Maschinen bedienen, Piloten, etc.).

    Wenn unsere Politiker wüssten wer alles "was raucht" bzw. Marihuana "vertickt". Ich spreche jetzt mal nur aus meiner Erfahrung im öffentlichen Dienst. Und das ist jetzt kein übertriebener Schmäh sondern die reine Wahrheit. Da würde ich gerne mal die Gesichter sehen...... :-)
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.