Politik

Ende November wurde er als CSU-Parteichef wiedergewählt. Nun überlegt er laut "Spiegel", sich schon in diesem Jahr bestätigen zu lassen. (Foto: dpa)

07.03.2016

Horst Seehofer erwägt, bis 2018 CSU-Parteichef zu bleiben

Will Horst Seehofer den Aufstieg eines Nachfolgers verhindern?

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer erwägt einem "Spiegel"-Bericht zufolge, entgegen aller Ankündigungen bis 2018 CSU-Vorsitzender zu bleiben. Unter Berufung auf Parteikreise berichtete das Nachrichtenmagazin, der bis 2017 gewählte CSU-Vorsitzende denke daran, sich möglicherweise vom Parteitag Ende dieses Jahres - außerplanmäßig - noch einmal für zwei Jahre im Amt bestätigen zu lassen. Damit wolle er den Aufstieg seines ehrgeizigen Finanzministers Markus Söder verhindern. Ein Parteisprecher bezeichnete den Bericht am Wochenende als "reine Spekulation". Generalsekretär Andreas Scheuer sagte dem "Münchner Merkur", Diskussionen über eine Veränderung der Wahlperiode seien "konstruiert und überflüssig".

Mehrere Bezirksvorsitzende und Ex-Parteichef Erwin Huber stellten sich am Wochenende gegen die angeblichen Pläne Seehofers. Der oberpfälzische Bezirksvorsitzende Albert Füracker etwa sagte der Zeitung, er rate dringend von derlei Überlegungen ab: "Das wären Satzungstricks, um jemanden bestimmten zu verhindern."

Ende November hatte Seehofer bei seiner Wiederwahl beim Parteitag in München einen Dämpfer erhalten. Mit 87,2 Prozent musste er sein bislang schlechtestes Ergebnis einstecken.

Seehofer ist seit 2008 CSU-Vorsitzender

Der 66 Jahre alte Seehofer ist seit 2008 CSU-Vorsitzender und bayerischer Ministerpräsident. Das Amt als Regierungschef will er mit der Landtagswahl 2018 abgeben. Das hat er mehrfach angekündigt und zudem deutlich gemacht, dass er Ministerpräsidentenamt und CSU-Vorsitz in eine Hand legen will.

Nach dem Bericht des Nachrichtenmagazins soll eine endgültige Entscheidung über den Plan erst fallen, wenn der weitere Verlauf der Flüchtlingskrise absehbar sei. Sollte der Streit mit der CDU um die richtige Flüchtlingspolitik weiter eskalieren, sei Seehofer entschlossen, bis 2018 Parteichef zu bleiben.

Finanzminister Söder gilt als derzeit aussichtsreichster Kandidat im Rennen um die Nachfolge Seehofers. Allerdings habe sich der aus Franken stammende Söder zuletzt mehrere "Fouls" geleistet, schreibt der "Spiegel" unter Verweis auf Seehofers Umfeld weiter. So habe er jüngst in der Flüchtlingskrise ohne Abstimmung mit den Parteichefs eine "Generalaussprache" der Vorstände von CDU und CSU gefordert. (dpa)

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