Politik

Die Rentenausgaben steigen immer weiter. "Ohne strukturelle Reformen wird der Bund dauerhaft mehr Geld für die gesetzliche Rente bereitstellen", sagt Ifo-Expertin Emilie Höslinger. Das verenge den Spielraum für notwendige Investitionen in die Zukunft. (Foto: dpa/SvenSimon/Frank Hoermann)

18.11.2025

Ifo warnt: Rente kostet Bund schon ein Drittel der Steuereinnahmen

Im Haushaltsentwurf für 2026 steigt der Zuschuss zur gesetzlichen Rentenversicherung – und engt die Spielräume der Regierung auch künftig ein

Im nächsten Bundeshaushalt könnte der Rentenzuschuss nach Berechnungen des Ifo-Instituts ein Drittel der Steuereinnahmen verbrauchen. Auf Basis des Regierungsentwurfs haben die Münchner Wirtschaftsforscher einen Anteil von rund 33,3 Prozent errechnet, wie sie mitteilen.

Für 2025 gehen sie von 31,7 Prozent aus, 2024 waren es noch 30,9 Prozent. Die Zahlen für den kommenden Haushalt enthalten zwar noch nicht die Änderungen durch die jüngste Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestags. Beim Ifo geht man aber davon aus, dass sich dadurch keine relevanten Änderungen ergeben. 

Insgesamt seien für die Bundeszuschüsse zur gesetzlichen Rentenversicherung 127,8 Milliarden Euro veranschlagt. Und die Wirtschaftsforscher erwarten keine Wende. "Ohne strukturelle Reformen wird der Bund dauerhaft mehr Geld für die gesetzliche Rente bereitstellen", sagt Ifo-Expertin Emilie Höslinger. "Das verengt den Spielraum für zukunftsgerichtete Ausgaben im regulären Haushalt."

Betrachte man den gesamten Haushalt machen die Zahlungen für die Rente knapp ein Viertel aus, allerdings findet sich dort eine steigende Schuldenaufnahme.

Höslinger sieht das kritisch: "Mit den neuen Schulden werden vor allem ungelöste Finanzierungsprobleme in die Zukunft verschoben", sagt sie. "Gleichzeitig belastet der gestiegene Schuldenstand künftige Generationen mit Rückzahlungs- und Zinslasten." 

Der Bundestag soll in der Sitzungswoche vom 25. bis 28. November endgültig über den Haushalt abstimmen. (dpa)

Lesen Sie zu dem Thema auch einen Kommentar von Thorsten Stark: "Die Rente ist nicht mehr sicher"
 

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll auch nach Syrien abgeschoben werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.