Politik

Greenpeace-Aktivisten projizieren aus Protest gegen eine nicht erfolgte Sicherheitsüberprüfung eine abgelaufene HU-Plakette auf den Kühlturm am Kernkraftwerk Isar 2. Nach 35 Betriebsjahren wird das Kernkraftwerk Isar 2 in Essenbach bei Landshut aber ohnehin zum 15. April abgeschaltet. (Foto: dpa/Weigel)

29.03.2023

Kernkraftwerk Isar 2 vor Abschaltung

Kurz vor dem Ende besucht Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) das Kernkraftwerk – und kritisiert die Bundesregierung für die Entscheidung, die drei noch verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz zu nehmen

Nach 35 Betriebsjahren wird das Kernkraftwerk Isar 2 in Essenbach bei Landshut zum 15. April abgeschaltet. Die Anlage sei in einem technisch einwandfreien Zustand, sagte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) bei einem Besuch am Mittwoch und kritisierte die Bundesregierung für ihre Entscheidung, die drei letzten verblieben Atomkraftwerke Deutschlands vom Netz zu nehmen. Mit dem Aus von Isar 2 gehe ein Stück bayerische Wohlstandgeschichte zu Ende.

Guido Knott, Vorsitzender des Betreibers PreussenElektra, verwies auf die Leistung des Akw Isar 2, das zehn Mal das produktivste Kernkraftwerk weltweit gewesen sei. Der schnelle Ausstieg aus der Kernenergie sei eine politische Entscheidung gewesen, die es zu akzeptieren gelte. "Das tun wir", sagte Knott. Und zugleich haderten sie damit. In 35 Betriebsjahren habe es in Isar 2 nie einen Störfall gegeben. Der Rückbau der Anlage sei beantragt, die Genehmigung werde in einigen Monaten erwartet. 

Die bundesweit drei verbliebenen Atomkraftwerke werden Mitte April abgeschaltet. Neben Isar 2 sind das Neckarwestheim 2 und Emsland. Ursprünglich hätten sie bereits Ende 2022 vom Netz gehen sollen. Nach einem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beschloss die Ampel im vergangenen Herbst, die Atomkraftwerke über das Jahresende hinaus laufen zu lassen, um die Versorgungssicherheit in der Energiekrise zu gewährleisten. (Ute Wessels, dpa)

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