Politik

11.11.2022

Klimawandel: Planloses Deutschland

Ein Kommentar von Ralph Schweinfurth

Wer den Teufel am drastischsten an die Wand malt, bekommt die höchste Aufmerksamkeit. So ist das auch beim Klimawandel. Unbestritten verändert der Mensch mit dem CO2-Ausstoß das Klima. Aber auch andere Treibhausgase befördern die globale Erwärmung. Ob der radikale Umstieg auf E-Mobilität und Wärmepumpen zur Gebäudeheizung – wie es sich Deutschlands Energieminister Robert Habeck vorstellt – zum Ziel führt, darf mehr als bezweifelt werden. Der Grüne und seine Partei vergessen dabei, dass Deutschland nur für 1,85 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich ist. China verursacht 30,65 Prozent, die USA 13,54 Prozent und Indien 7,02 Prozent. Wenn also vor allem diese Staaten nichts zur Reduktion unternehmen, ist das deutsche Bemühen für die Katz. Egal, denkt Rot-Grün, am deutschen Wesen soll trotzdem die Welt genesen.

Besonders töricht ist der neueste Murksvorstoß aus dem Hause Habeck. Es ist nachvollziehbar, dass das Bundeswirtschaftsministerium die Gewinne der Energieerzeuger abschöpfen will. Als Kollateralschaden wird aber in Kauf genommen, dass heimische Biogasanlagen unwirtschaftlich werden und somit keinen Ökostrom und kein Biomethan mehr produzieren. Folge: Die großen Gaskonzerne profitieren und diktieren noch mehr als bisher die Preise.

Auch immer noch zu teure E-Autos, die man kaum laden kann, und ebenfalls teure Wärmepumpen, die wegen Handwerkermangel niemand einbaut, sind Kennzeichen deutscher Klimapolitik, über die man sich im Ausland schlapplacht. Hinzu kommt eine überbordende Bürokratie, die den dringenden Stromnetzausbau, um all die Erzeugungsanlagen für Ökostrom anzuschließen, ausbremst. Die Liste der politischen Fehlleistungen ließe sich endlos fortsetzen und zeigt doch nur eines: Deutschland hat keinen Plan.

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