Politik

Stefan Oster, Bischof von Passau. (Foto: Armin Weigel/dpa )

04.01.2021

Lesben- und Schwulenverband kritisiert Predigt von Passauer Bischof

Stefan Oster vergleicht Intersexualität mit einer Behinderung

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Bayern hat eine Predigt des Passauer Bischofs Stefan Oster zum Familienbild kritisiert. Die Aussagen "verletzen viele queere Menschen in ihrem Recht und Bedürfnis auf Akzeptanz und Freiheit", betonte der Verband mit Sitz in München in einem offenen Brief am Montag.

In seiner Predigt vom 27. Dezember verglich Bischof Oster Intersexualität mit einem Mangel, "etwa wenn jemand blind geboren wird oder mit einem Herzfehler, oder mit einer anderen Beeinträchtigung." Er habe sehr beeindruckende homosexuelle Menschen kennengelernt. "Und dennoch sagt die Kirche auch, dass nicht die Neigung selbst, aber das Ausleben dieser Neigung im sexuellen Akt nicht richtig ist, dass es Sünde ist."

Es sei ein offenes Geheimnis, dass sich die katholische Kirche mit der Akzeptanz queerer Menschen schwer tue, heißt es in dem Brief des Verbands weiter. "Als LSVD Bayern werden wir es aber nicht stillschweigend hinnehmen, dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität ausgegrenzt, herabgewürdigt oder verletzt werden."

Gläubige Homosexuelle fordern schon lange die Anerkennung ihrer Partnerschaft. Im Gegensatz zur evangelischen Kirche sind Segnungen homosexueller Paare bei den Katholiken verboten - zumindest offiziell.
(dpa)

Kommentare (2)

  1. X am 06.01.2021
    Die Kirche schafft es tatsächlich, sich immer mehr von den Menschen zu entfernen...
    Eine Institution mit unglaublichem Vermögen versprüht Kälte, Ausgrenzung und Arroganz.
    Ohne Schwule Männer würde die Kirche zusammen brechen wie ein Kartenhaus im Wind, denn sie ist die größte schwulenorganisation auf Gottes Erden.
  2. Kilian H. am 04.01.2021
    Wann darf man denn mit dem Protest des Lesben- und Schwulenverbands gegen die Hetz-Predigten mancher salafistischer Imame hierzulande rechnen, in denen sie nicht "nur" als behindert bezeichnet werden, sondern man zu Anschlägen gegen sie aufruft und ihnen das Lebensrecht abspricht?!
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