Politik

Die Polizei hat die Großfamilie offenbar im Auge. (Foto: dpa)

06.08.2025

Nach Großazzia: Clan-Strukturen im Freistaat im Fokus der Ermittlungsbehörden

Denkt man an Großfamilien, die ihr eigenes Rechtssystem haben und teils ihre Mitmenschen terrorisieren, denken viele eher an Berlin oder Nordrhein-Westfalen als an den Freistaat. Doch in Bayern haben es die Sicherheitsbehörden anscheinend immer öfter mit mutmaßlich kriminellen migrantischen Parallelstrukturen zu tun. Die Sicherheitsbehörden wollen das nicht hinnehmen. In einer schwäbischen Gemeinde gab es deshalb jüngst einen Großeinsatz mit 280 Polizeibeamten

Clan-Kriminalität in Bayern? Denkt man an Großfamilien, die ganze Viertel terrorisieren, denken viele eher an Berlin oder Nordrhein-Westfalen als an den Freistaat. Doch in Bayern haben es die Sicherheitsbehörden anscheinend immer öfter mit mutmaßlich kriminellen migrantischen Parallelstrukturen zu tun. Medienberichten zufolge rückte die Polizei Mitte Juli deshalb mit einem Großaufgebot in Schwaben aus. Etwa 280 Polizeibeamte haben Mitte Juli laut "tz" in Königsbrunn im Landkreis Augsburg 300 Mitglieder eines rumänischen Familien-Clans kontrolliert.

Die Polizei habe Hinweise gehabt, dass bei der angeblichen Hochzeit in Königsbrunn bei Augsburg Waffen mitgeführt wurden und gleichzeitig ein Tribunal stattfinden sollte, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Deshalb wurden die Besucher drei Stunden lang in einem Gewerbegebiet, wo es auch eine Veranstaltungshalle gibt, im großen Stil durchsucht.

Zwölf Personen wurden nach Polizeiangaben vorläufig festgenommen. Bei vier Männern und einer Frau fanden die Beamten Waffen: Sie hatten mehrere Messer, Reizgas und einen sogenannten Totschläger dabei. Auch der "BR" berichtet vom Verdacht, ein rumänisch-stämmiger Familienclan habe bei dem Fest eigene Urteile vollstrecken wollen. Friedensrichter hätten die "Tribunale" leiten sollen. „Doch was nach Schlichtung klingt, entpuppt sich immer wieder als brutale Paralleljustiz, schreibt der "BR".

Angeordnete Vergewaltigung?

Der Sender zitiert einen Für Kripo-Kommissar mit den Worten: "Die Beteiligten wissen, was unser Gesetz verlangt, lehnen es aber bewusst ab." Und der "tz" sagte der gleiche Beamte: "In der Vergangenheit gab es bei solchen als Hochzeit getarnten Veranstaltungen bereits Fälle von Selbstjustiz. So wurde zum Beispiel eine Frau nach einem Spruch eines sogenannten Friedensrichters der Familie vergewaltigt." Er fügt hinzu: "Das kann bis zum Tod einzelner Mitglieder gehen."

Es ist nicht das erste Mal, dass die migrantische Großfamilie in Bayern negativ auffällt. Im Dezember 2024 war der Clan laut „tz“ im Münchner Stadtteil Milbertshofen ins Visier der Polizei geraten, weil sich ein Teil der Familie mit Baseball-Schlägern bewaffnet zu einer anderen Großfamilie aufmachte. Die Ermittlungen der Polizei zeigen dem "BR" zufolge, dass der betroffene Clan europaweit vernetzt sei - mit Verbindungen nach Italien und Frankreich. (till)

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