Politik

Welpen aus einem illegalen Tiertransport im Tierheim Nürnberg: Sie waren im Kofferraum eines Kleintransporters ohne Futter und Wasser in Boxen eingepfercht. (Fotos: Deutscher Tierschutzbund/dpa)

14.12.2016

Skrupellose Geschäfte

Neue Kampagne: Staatsregierung will illegalen Welpenhandel eindämmen

Mit einer breit angelegten Informationskampagne will der Freistaat illegalen Welpenhandel eindämmen. "Wir wollen den unseriösen Welpenhandel stoppen - durch Vernunft statt Mitleid", sagte Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) und forderte auch den Bund zum Handeln auf. Ein gesunder und sorgfältig aufgezogener Welpe habe seinen Preis. "Wer sich für einen Hundewelpen entscheidet, sollte sich vorher gründlich informieren, dabei hilft unsere neue Informationskampagne."

Mit dem Slogan "Vernunft statt Mitleid" wolle man bei der Aktion etwa in sozialen Medien auf das Thema aufmerksam machen, teilte das Ministerium weiter mit. "In Kooperation mit mehreren Internetportalen werden zudem Kleinanzeigen geschaltet, die zunächst wie herkömmliche Verkaufsanzeigen aussehen. Beim Anklicken der Anzeigen erhalten die potenziellen Käufer aber wichtige Informationen für einen seriösen Hundekauf."

Freie Wähler fordern härtere Strafen

Erst Ende November hatten Polizisten bei Pocking (Landkreis Passau) einen illegalen Tier-Transport verhindert. Sie entdeckten mehr als 20 Hundewelpen in zu engen Kisten oder ohne Impfpapiere. Allein in den Jahren 2015 und 2016 registrierten die bayerischen Kreisverwaltungsbehörden rund 600 illegal eingeführte Welpen, die häufig im Rahmen polizeilicher Kontrollen entdeckt wurden. Die Transporte kamen überwiegend aus osteuropäischen Ländern wie Rumänien, Bulgarien oder Ungarn. Auch Sicht der Freien Wähler reiche eine Kampagne allerdings nicht aus. Benno Zierer, umweltpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion betonte: "Noch wichtiger wäre es, skrupellose Tierschmuggler härter zu bestrafen." Allerdings: Ein entsprechender FW-Antrag wurde im Landtag  abgelehnt. Die Infokampagne nennen die Grünen "gut und schön". "Aber letzten Endes sind es die Tierheime, die einspringen, helfen und wichtige staatliche Aufgaben erfüllen", erklärt die tierschutzpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Rosi Steinberger. Sie fordert daher mehr Unterstützung für Tierheime. "Leider werden sie aber von der CSU-Regierung nicht finanziell unterstützt und im Regen stehen gelassen." (dpa, BSZ)

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