Politik

06.05.2022

Wiesn 2022: Das richtige Signal

Ein Kommentar von Angelika Kahl

Endlich! Nach zwei Jahren Corona-Pause findet die Wiesn wieder statt. Die Entscheidung ist völlig richtig. Eine erneute Absage des Oktoberfests wäre angesichts sinkender Corona-Fallzahlen und der harmloseren Omikron-Variante nicht zu rechtfertigen gewesen. Eine Überlastung der Kliniken droht nicht. Und Menschen, denen beim Gedanken an die vielen Leute im Bierzelt mulmig wird, müssen ja nicht hingehen. Gefeiert wird auf eigenes Risiko – wie übrigens schon vor der Corona-Pandemie. Die Bierzelt-Gaudi wird regelmäßig von der sogenannten Wiesn-Grippe begleitet.

Vom Wiesn-Ja geht ein wichtiges Signal aus: Die Normalität kehrt zurück! Nach den tristen Pandemiejahren brauchen die Menschen Hoffnung. Und, ja: „Lebensfreude“, wie Markus Söder derzeit gern betont. Dass dessen neuer Hang zu „mehr Nähe“ nicht der eigenen Feierlaune, sondern der Landtagswahl im nächsten Jahr geschuldet ist – geschenkt. Es ist höchste Zeit, dass die Angst der Zuversicht weicht.

Natürlich ist das auch ein Wagnis

Und doch ist das Ja zur Wiesn ein Wagnis. Vor allem für die Schausteller*innen und Wirtsleute. Denn wird sie pandemiebedingt doch noch kurzfristig abgesagt, drohen diese auf den Kosten sitzen zu bleiben. Die Stadt springt nicht ein, das hat OB Reiter schon angekündigt. Auch die meisten Versicherungen greifen bei Corona nicht, wie viele Wirtsleute in den Lockdowns schmerzhaft erfuhren. Und ob Bund oder Freistaat Entschädigungen zahlen, ist ungewiss. Tatsächlich arbeitet der bayerische Gaststättenverband Dehoga bereits an einem Wiesnpass, der im Fall der Fälle als Identitäts- und Impfnachweis in einem dienen könnte. Zugangsbeschränkungen, Abstandsregeln oder Masken auf der Wiesn? Eine absurde Vorstellung. Millionen Leute kontrollieren, viele davon nicht mehr ganz nüchtern – wie soll das funktionieren? Das Problem wird auch ein Wiesnpass nicht lösen können. Für das Oktoberfest gilt die Aussage von OB Reiter: „Ganz oder gar nicht!“

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