Wirtschaft

Europa sollte sich nicht abschotten. (Foto: dpa/Jonas Walzberg)

10.02.2025

Außenwirtschaftliches Problem

IfW: Offenes Europa als Gegenpol zu Trump

Als Antwort auf Chinas Angriff auf Schlüsselindustrien und die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump soll sich die nächste Bundesregierung nach Ansicht des Kiel Instituts für Weltwirtschaft demonstrativ zur EU bekennen. "Europa sollte sich als Champion von Offenheit und Liberalisierung behaupten - beispielsweise, wenn es um Freihandelsabkommen geht oder darum, eine strategische Partnerschaft mit dem afrikanischen Kontinent aufzubauen", sagt IfW-Präsident Moritz Schularick. Gemeinsam mit neun weiteren Expertinnen und Experten des Instituts veröffentlichte er eine Außenwirtschafts-Agenda des IfW für eine neue Bundesregierung.

"Gemeinsam hat die EU eine starke Marktmacht, die eingesetzt werden kann, um handelsbeschränkenden  Maßnahmen entgegenzuwirken und einen fairen internationalen Wettbewerb zu ermöglichen", sagt Schularick. "Aber nur ein starker EU-Binnenmarkt schafft Augenhöhe mit den USA und China." Die EU müsse geschlossen auftreten, gezielte Gegenmaßnahmen ergreifen, und auch höhere Investitionen in Verteidigung in Europa sollten Teil der strategischen Antwort auf die unberechenbare Handelspolitik von Trump sein.

Position dazwischen

Die Ökonomen raten den Europäern, sich zwischen den USA und China zu positionieren. Statt Scheinlösungen bei  Ausgleichszöllen für chinesische E-Autos sollte die EU auf fairen Wettbewerb und besseren Schutz europäischer Unternehmen drängen. Auch kritische Infrastrukturen müssten geschützt und die Versorgung mit kritischen Rohstoffen sichergestellt werden.

"Die neue Bundesregierung wird vom ersten Tag an in  außenwirtschaftlich stürmischen Gewässern navigieren müssen", sagte Schularick. Durch eine Stärkung des EU-Binnenmarktes, eine starke europäische Innovationspolitik, eine integrierte Klimapolitik und eine geschlossene, rasche Reaktion auf Trumps Zolldrohungen könne es gelingen, ein wirksames Gegengewicht zu China und den USA aufzubauen.
(André Klohn, dpa)

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