Wirtschaft

Der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler fordert eine Batteriezellen-Fabrik im Freistaat. (Foto: dpa)

03.07.2017

Batteriezellenfabrik in Bayern gefordert

IG Metall: Autoindustrie verschläft das Thema Batterie und Batteriezellen

Der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler fordert eine Batteriezellen-Fabrik im Freistaat. "Die Autoindustrie verschläft das Thema Batterie und Batteriezelle", sagte Wechsler am Montag in Münchner Presseclub. Dies sei eine Kerntechnologie der Zukunft. Die Autobranche stehe in Bayern für 400.000 Arbeitsplätze und dürfe die Batterietechnologie nicht vernachlässigen: "Wir wollen eine Zellenfabrik hier in Bayern, mindestens aber in Deutschland", sagte der Gewerkschaftschef.

Eine Zellenfabrik koste zwar fünf Milliarden Euro und schaffe vielleicht nur 500 Arbeitsplätze. Aber die Autoindustrie dürfe sich dabei nicht abhängig machen von Lieferanten in Asien oder Amerika. Deutsche Autohersteller und Zulieferer sollten sich zusammentun. "Da muss man dabei sein", sagte Wechsler. Die Batteriezellenfabrik von Tesla in den USA werde zum großen Teil vom Staat bezahlt.

Es braucht Zeit, um vom Verbrennungs- zum E-Motor überzugehen


Der Übergang vom Benzin- und Diesel- zum Elektromotor brauche Zeit; auch die sozialen Auswirkungen müssten im Blick behalten werden. "Da helfen uns Fahrverbote für Dieselfahrzeuge nicht weiter", sagte Wechsler. In Bayern hingen 70.000 Arbeitsplätze am Verbrennungsmotor. "Da wird es gewaltige Änderungen und Verwerfungen geben."

Sorgen machten ihm internationale Firmen im Besitz von Finanzinvestoren, die hiesige Standorte einfach schließen wollten, wenn bestimmte Bauteile künftig nicht mehr gebraucht würden. In den kommenden Jahren allerdings brauche die Autoindustrie noch mehr Arbeitskräfte für Forschung und Entwicklung und für die Produktion von Benzin-, Diesel-, Plug-in-Hybrid- und Batterieautos gleichzeitig.
(Roland Losch, dpa)

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