Wirtschaft

Der Neubau des MPL ist mit physikalischen Laboren, Reinräumen, Büros und Werkstätten ausgestattet. (Foto: MPL)

07.10.2016

Ein großer Tag für die Forschung

Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen eröffnet

Heute ist ein großer Tag für die Forschung in Franken und in Bayern“, sagte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) bei der Eröffnung des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts (MPL) in Erlangen. Rund 60 Millionen Euro habe der Freistaat in den Neubau investiert, in dem 350 Mitarbeiter Platz haben. „Forschung ist der Staatsregierung lieb und teuer“, betonte die Ministerin.

Da die Innovationszyklen in Unternehmen immer kürzer werden, sei es für die Staatsregierung klar, dass im Sinne der Wirtschaft im Freistaat in die Grundlagenforschung investiert werden muss. „Die 13 Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft in Bayern kommen unseren Unternehmen zugute“, so Aigner. Darum seien die Max-Planck-Institute Zukunftsgaranten.

Freistaat investiert nochmals in Erlangen


Einen weiteren Blick in die Zukunft eröffnete die Ministerin auch, als sie ankündigte, dass der Freistaat auch in ein zweites Max-Planck-Institut in Erlangen als Zentrum für Physik und Medizin ebenfalls rund 60 Millionen Euro investieren wird. „Die Mittel sind bereits in den Haushalt des Freistaats eingestellt“, betonte Aigner. Damit werde der Spitzencluster „Medical Valley“ mit seinen etwa 180 Mitgliedsunternehmen gestärkt.

Das MPL wurde im Januar 2009 gegründet und ist damit eines der jüngsten Max-Planck-Institute. Das Ziel der Forscher ist es, Licht und dessen Wechselwirkung mit Materie in jeder Hinsicht zu kontrollieren: in Raum und Zeit, in der Polarisation und in seinen Quanteneigenschaften. Mehrere Arbeitsgruppen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) aus unterschiedlichen Fakultäten sind mit dem MPL assoziiert.

Nordbayern ist keine Max-Planck-freie Zone mehr


Darum freute sich auch FAU-Präsident Professor Joachim Hornegger, dass ab sofort Nordbayern keine Max-Planck-freie Zone mehr ist. „Das war eines der Ziele von Bayerns Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein“, so Hornegger. Er unterstrich, dass alle Direktoren des MPL auch Professoren an der FAU sind. Somit ergebe sich eine optimale Zusammenarbeit zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung.

Dies wird laut Professor Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, im MPL sicher gelingen. Denn Exzellenz sei in Deutschland nicht nur in Metropolen wie Berlin oder München, sondern auch in der Fläche vorhanden. Er zeigte sich beeindruckt von den Laserlaboren im MPL, in denen es jeweils nur ein Zehntel Grad Temperaturabweichung geben dürfe, damit die Forschung optimal laufe. Wie das funktioniere, wenn allein ein Forscher das Labor betritt, wollte er sich nach der offiziellen Eröffnungsfeier noch genau ansehen.

Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) freute sich ebenfalls über das neue MPL und die rege Investitionstätigkeit in der Hugenottenstadt. Siemens, die Universität und das Klinikum würden derzeit sehr viel in die Zukunft investieren. Aber auch die Stadt Erlangen beteilige sich an dieser Aufbruchstimmung und investiere massiv in die Infrastruktur. Denn laut Janik könne Spitzenforschung nur angesiedelt und gehalten werden, wenn das Umfeld und die Region stimmen. Auch wenn die vielen Baustellen in der Stadt derzeit die Nerven aller strapazierten, würden doch viele Kommunen in Deutschland die Hugenottenstadt um diese Investitionsdynamik beneiden.
(Ralph Schweinfurth)

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