Wirtschaft

Die neue Messehalle 3C wird im November dieses Jahres in Betrieb genommen. (Foto: Nürnbergmesse)

13.07.2018

Ein Hundejahr mit Umsatzrekord

NürnbergMesse erzielt 2017 trotz des turnusgemäßen Aussetzens großer internationaler Fachmessen ein gutes Ergebnis

"Deutlich oberhalb der Erwartungen" hat die NürnbergMesse laut ihrem Geschäftsführer Peter Ottmann das Jahr 2017 abgeschlossen. Mit 205,5 Millionen Euro sei es das umsatzstärkste ungerade Messejahr gewesen. Denn wesentliche internationale Großveranstaltungen der NürnbergMesse fanden in 2017 nicht statt. Vergleichbar zu diesem „Hundejahr“, wie es Ottmann bezeichnet, sei das „Hundejahr“ 2005 gewesen. Damals betrug der Jahresumsatz lediglich 96,1 Millionen Euro.

Hauptgrund für den äußerst positiven Verlauf von Ottmanns „Hundejahr“ 2017 ist: „Dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so innovativ sind. Ihnen gebührt ein großer Dank.“ Darüber hinaus bekomme das Unternehmen wertvolle Impulse für 2018 durch die interne Innovationsoffensive. Alleine 17 neue Veranstaltungen in Nürnberg und weltweit würden eindrucksvoll die Innovationsfähigkeit der NürnbergMesse Group zeigen. Für 2018 kündigt Ottmann einen neuen Umsatzrekord von über 290 Millionen Euro für die NürnbergMesse an. Darauf, ob es zum Jahresende reichen wird, die 300-Millionen-Euro-Marke zu knacken, wollte sich der Messegeschäftsführer noch nicht festlegen.

Für den positiven Geschäftsverlauf in 2017 ist laut Ottmann auch die gute Konjunktur verantwortlich gewesen. Dieser Rückenwind halte auch 2018 noch an. Ob er in 2019 ebenfalls noch tragen wird, sei fraglich. Denn Konjunkturprognosen würden eher von geringerer Dynamik ausgehen. Ein zunehmend protektionistisches Weltwirtschaftsumfeld wirke hier kontraproduktiv.

Innovative Messen


Dennoch ist Ottmann für die NürnbergMesse optimistisch: „Innovative Messen und Kongresse sind unser Kerngeschäft. Entscheidend ist aber, ob und wie der Markt sie annimmt. Unterstützt haben uns hier die dauerhaft positive Konjunktur, die weiter zunehmende Internationalisierung der NürnbergMesse und die kontinuierliche Verbesserung unserer Veranstaltungs- und Infrastrukturqualität am heimischen Messestandort.“ Insgesamt investierte die NürnbergMesse alleine 2017 über 42 Millionen Euro – ein Gros davon für den Bau der neuen Halle 3C. Diese entsteht nach den höchsten Qualitäts- und Energiestandards momentan an der Südschiene des Messezentrums und wird im November 2018 erstmals in den Messebetrieb genommen.

„Mit Blick auf die kommende Entwicklung der NürnbergMesse sind in den letzten Monaten Entscheidungen von erheblicher Tragweite getroffen“, so der Geschäftsführer. Gemeint ist damit, dass beispielsweise mit der SPS IPC Drives Europas führende Fachmesse für die elektrische Automatisierung langfristig in Nürnberg bleibt und die Verträge mit mesago Messe Frankfurt hierzu kürzlich unterzeichnet wurden. Außerdem startet die NürnbergMesse gemeinsam mit UBM als einem der weltweit größten Messeveranstalter ein Joint Venture im Rahmen der MedtecLIVE, der neuen Zukunftsplattform für Medizintechnik, die erstmals zwischen dem 21. und 23. Mai 2019 in Nürnberg stattfindet. Und mit dem Kongress „Seidenstraße – Handeln auf neuen Wegen“ am 25. Juli 2018 in Nürnberg habe man mit bayerischem Wirtschaftsministerium und IHK Nürnberg gemeinsam ein Thema in den Fokus gerückt, das gerade aus Sicht europäischer Unternehmen große Relevanz habe.

Internationalisierung hat Priorität


Für Ottmann hat zudem die Internationalisierungsstrategie der NürnbergMesse weiter hohe Priorität: „Auch wenn protektionistische Tendenzen momentan in Mode kommen: Florierender Handel zwischen Menschen und Nationen ist für uns immer noch deutlich attraktiver als Strafzölle oder Handelsbarrieren.“ Deshalb baut die NürnbergMesse auch ihr internationales Portfolio stark aus. Die Akquise der drei indischen Holzbearbeitungsmessen Ilhiwood und Mumbaiwood ist 2018 der bis dato größte Zukauf in der Geschichte der NürnbergMesse gewesen.

Außerdem hat die fränkische Messegesellschaft gemeinsam mit Partnern durch das indische Joint Venture ExpoNova die Messe HPCI erworben, die größte Messe des Subkontinents rund um das Thema Haushalts- und Körperpflegeprodukte. In China integriert die NürnbergMesse in Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung das Thema „Berufsbildungsexport“ in bestehende Fachmessen. „‚Made in Germany‘ steht weltweit für höchste Qualität. Und davon profitieren gerade unsere internationalen Messen und Kongresse – egal ob in Nürnberg, Shanghai, Mumbai oder São Paulo. Und das im Geschäftsjahr 2018 übrigens so erfolgreich wie noch nie zuvor.“
(Ralph Schweinfurth)

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