Wirtschaft

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im Dezember witterungsbedingt gestiegen. (Foto: dpa)

03.01.2017

Im Winter verlieren viele ihren Job

Arbeitslosenzahl in Bayern steigt auf 234.500 im Dezember

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im Dezember witterungsbedingt gestiegen. Rund 234.500 Männer und Frauen waren ohne Job, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Das waren 6200 mehr als im November, aber 8100 weniger als vor einem Jahr. "Unter diesen Vorzeichen sehen wir optimale Bedingungen, die in 2017 anstehenden Herausforderungen zu meistern", sagte Ralf Holtzwart, der neue Chef der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit.

Im Vergleich zum Dezember 2015 sank die Erwerbslosigkeit in allen bayerischen Regierungsbezirken. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 3,3 Prozent, allerdings war sie 0,1 Punkte niedriger als vor einem Jahr.

Im Winter steigt die Arbeitslosenzahl meist, weil viele Beschäftigte witterungsbedingt ihre Arbeit in Außenberufen - wie auf dem Bau und in Gärtnereien - verlieren. Dieser Effekt ist aber vor allem im Januar sehr ausgeprägt. Saisonbereinigt lag die Arbeitslosenzahl im Dezember bei 245.000, 2000 weniger als im November.

Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften


Der Regionaldirektion zufolge blieben die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Nachfrage nach Arbeitskräften auf hohem Niveau. Zuletzt lag die Zahl der Menschen mit regulären Jobs im Freistaat bei 5,378 Millionen im Oktober 2016. Das waren 90.900 mehr als im Jahr zuvor.

"Bayern bietet so gute Beschäftigungschancen wie kein anderes Bundesland - und zwar in allen Regionen", sagte die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU). "Wir haben mehr Beschäftigung als je zuvor, die Arbeitslosigkeit sinkt flächendeckend, und in fast jedem zweiten bayerischen Landkreis herrscht Vollbeschäftigung."

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) warnte angesichts der positiven Entwicklungen allerdings vor Sorglosigkeit. "Im Inland sind die Unternehmen mit Investitionen sehr zurückhaltend. Das ist ein Warnsignal", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Mehr Flüchtlinge in Arbeit


Zum Jahresende waren im Freistaat zudem weniger Flüchtlinge ohne Beschäftigung. Im Dezember lag die Arbeitslosenzahl von Menschen mit fluchtbedingtem Aufenthaltstatus bei knapp 14.400 - 240 weniger als im Vormonat. Die Zahl der erwerbstätigen Geflüchteten stieg um 268 auf rund 3400. "Auch wenn wir schon jetzt leichte Zuwächse bei der Erwerbstätigkeit geflüchteter Menschen beobachten, bleibt es eine unserer größten Herausforderungen, Menschen mit Fluchthintergrund nachhaltig in den bayerischen Arbeitsmarkt zu integrieren", sagte Holtzwart.

Auch der Gewerkschaftsbund DGB betonte die Integration von Flüchtlingen. Die robuste Entwicklung des Arbeitsmarktes in Bayern werde sich zwar 2017 fortsetzen, sagte der Vorsitzende des DGB in Bayern, Matthias Jena. Aber es sei auch zu erwarten, dass in den kommenden Monaten zahlreiche Asylverfahren abgeschlossen werden. "Es gilt nun den zu uns geflüchteten Menschen eine Ausbildungs- oder Erwerbsperspektive zu ermöglichen."
(Gioia Forster, dpa)

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