Wirtschaft

Das Logo der Haba Familygroup ist an einem Gebäude zu sehen. Der Spielzeughersteller Haba meldet Insolvenz in Eigenregie an. (Foto: dpa/Vogl)

13.09.2023

Spielwarenhersteller Haba beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung

Der bekannte Spielwarenhersteller Haba steckt in der Krise. Nun soll die Insolvenz in Eigenverwaltung das oberfränkische Unternehmen zu alter Stärke zurückführe

Der oberfränkische Spielwarenhersteller Haba Sales GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Coburg einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Das Gericht habe die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet, teilte das Unternehmen mit Sitz in Bad Rodach (Landkreis Coburg) am Dienstag mit. Ein Sprecher der Coburger Justiz bestätigte die Angaben der Haba Familygroup gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

"Der Antrag auf Eigenverwaltung ist uns alles andere als leicht gefallen", sagte Geschäftsführer Mario Wilhelm. Allerdings sei sie in der angespannten wirtschaftlichen Situation für das Unternehmen die einzige Möglichkeit, zu alter Stärke zurückzufinden. Das Verfahren zur Eigenverwaltung ermögliche es, das Familienunternehmen bei laufendem Geschäftsbetrieb neu aufzustellen und langfristig auf solide finanzielle Füße zu bringen. Im Fokus des Verfahrens stünden die Segmente Haba und Haba Pro mit Spielwaren und Möbeln.

Die Geschäftsführung bleibt im Amt

Die Eigenverwaltung ist eine Variante des Insolvenzverfahrens, bei der es keinen Insolvenzverwalter, sondern einen sogenannten Sachwalter gibt, der das Verfahren begleitet und überwacht. Diese Aufgabe übernimmt laut Haba Tobias Sorg aus der Kanzlei dmp solutions. Die Geschäftsführung bei Haba bleibe im Amt. Man werde den Geschäftsbetrieb "wie gewohnt fortsetzen", hieß es vom Unternehmen. 

Erst im August hatte der Spielwarenhersteller bekanntgegeben, dass die Marke Jako-o Anfang 2024 eingestellt werde. Die Haba Familygroup befinde sich zurzeit in der größten Umstrukturierung der mehr als 85-jährigen Firmengeschichte, hieß es. 

Der oberfränkische Spielwarenhersteller hatte zuvor bereits seine Führungsriege neu aufgestellt und einen großangelegten Stellenabbau angekündigt. Zur Haba Familygroup gehören derzeit die drei Marken Haba, Haba Pro und Jako-o. (Philipp Demling und Christof Rühmair, dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.