Wissenschaft

Moskitos. (Symbolbild). Foto: dpa

04.08.2025

Mindestens neun Tote in Italien durch West-Nil-Virus seit Januar - wie groß ist die Gefahr für Bayern?

In der Nähe von Rom stirbt ein 77 Jahre alter Mann am West-Nil-Fieber. Mehrere Dutzend Menschen sind infiziert. Was müssen Touristen jetzt beachten? Und wie wahrscheinlich ist es, dass sich das Virus bald auch in Bayern ausbreitet?

In Italien ist ein weiterer Mann an den Folgen einer Infektion mit dem West-Nil-Virus gestorben. Der 77-Jährige hatte schon seit Mitte Juli in einem Krankenhaus der Stadt Latina südlich von Rom gelegen, wie die Behörden mitteilten. Damit gibt es infolge des Virus seit Beginn des Jahres in Italien nach offiziellen Angaben mindestens neun Todesfälle, die meisten in der Region rund um die italienische Hauptstadt. Zudem sind aktuell mehr als 80 schwere Infektionen bekannt. 

In dem Land wurde das Virus erstmals 1998 nachgewiesen. Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben des staatlichen Gesundheitsinstituts 36 Todesfälle. 

Durch Mückenstiche übertragen

In Deutschland werden seit 2019 jeweils mehrere Infektionen pro Jahr registriert. Generell wird von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgegangen, da eine Infektion in etwa 80 Prozent der Fälle ohne Symptome verläuft.

Das Virus wird durch Mückenstiche übertragen. Schwerere und tödliche Verläufe betreffen meist ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Bei knapp 20 Prozent gibt es dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge milde, unspezifische Symptome wie Fieber oder Kopfschmerzen. Nur etwa ein Prozent der Infektionen führen zu schweren neuroinvasiven Erkrankungen. 

Wie ist die Lage in Bayern?

Wie ist die Situation in Bayern? Laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)  wurde im Freistaat bisher nur eine einzige „autochthone, das heißt in Deutschland erworbene“ Infektion festgestellt. „In diesem Fall wurde das Virus – nach bisherigem aktuellem Kenntnisstand – nicht über Mücken übertragen, sondern durch den Kontakt der erkrankten Person zu einem an WNV verstorbenen Vogel während einer beruflichen Exposition (Obduktion)“, zitiert merkur.de das LGL weiter.

Virus stammt vom afrikanischen Kontinent

Das West-Nil-Virus stammt ursprünglich aus Afrika und wurde vermutlich über Zugvögel eingeführt. Nach Angaben des RKI können über Vögel infizierte Mücken das Virus auf Menschen und andere Säugetiere übertragen. Experten gehen davon aus, dass die Fallzahlen infolge des Klimawandels steigen werden. (dpa/till)
 

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.