Bauen

Der Neubau des Gymnasiums Scheinfeld besteht aus vier baugleich verbundenen Schulgebäuden. (Foto: Tom Bauer Ad Photography)

27.10.2023

23 neue Klassenzimmer

Neubau des Gymnasiums in Scheinfeld für 550 Schülerinnen und Schüler

Die bisherige Schullandschaft des Gymnasiums Scheinfeld bestand aus verschiedenen Gebäuden, die über die Jahre hinweg errichtet wurden und unterschiedliche Bauzeiten aufwiesen, angefangen von 1937 bis 2007. In einem ehrgeizigen Projekt wurden diese alten Gebäude nun in drei aufeinanderfolgenden Bauabschnitten durch einen hochmodernen Neubau ersetzt. Dieser Neubau, bestehend aus vier baulich verbundenen Schulgebäuden, bildet zusammen mit dem verbleibenden Gebäude, in dem sich die Mensa befindet, nun eine sogenannte Campus-Lösung.

Der neue Schulcampus besticht nicht nur durch seine Funktionalität, sondern auch durch sein städtebauliches Erscheinungsbild. Die Gebäude fügen sich durch ihre Zweigeschossigkeit, flach geneigten Satteldächer und Putzfassaden mit Holzelementen harmonisch in die Umgebung ein.

Der Hauptzugang zum Campus befindet sich an der südöstlichen Ecke des Schulgeländes. Von dort aus erstrecken sich zwei Schulachsen. Die eine führt nach Norden zur Aula, den Musikräumen und der Mensa. In diesem lang gestreckten Baukörper im Osten hat im Obergeschoss die Verwaltung des Gymnasiums Scheinfeld neue Räumlichkeiten bezogen, darunter auch eine Schulbibliothek und ein modernes Lehrerzimmer.

Die andere Schulachse führt nach Westen zu den beiden Klassenhäusern und dem Fachraumhaus. In den beiden Klassenhäusern wurden insgesamt 23 Klassenzimmer neu errichtet. Diese bieten mit ihrer modernen und technisch zukunftsweisenden Ausstattung optimale Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums.

Im Fachraumhaus sind die Fachbereiche Chemie, Physik, Biologie und Kunst untergebracht sowie die Informatikräume und die Technikräume im Untergeschoss. Es bildet den westlichen Abschluss des Schulkomplexes.
Hervorzuheben ist besonders die Vielseitigkeit der neuen Aula. Diese ist sowohl durch den zuschaltbaren Multifunktionsraum als auch durch die hervorragende Bühnentechnik, für die Anforderungen im täglichen Pausenbetrieb, bei Vorstellungen der Theater-AG oder sonstigen Veranstaltungen bestens ausgestattet.

Die Räumlichkeiten der Oberstufe begeistern durch Ihre Vielfältigkeit. Hier gibt es bequeme Möbel, Sitzstufen, Computerarbeitsplätze und eine eigene Teeküche.

Um die Barrierefreiheit auf dem neuen Schulcampus zu gewährleisten, hat man sich bei der Planung an der bestehenden Mensa orientiert, da der Neubau unmittelbar an diese angeschlossen ist. Die Erschließung des Ober- beziehungsweise Untergeschosses erfolgt über zwei Aufzüge, jeweils an entgegengesetzten Ecken des Campusareals. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung der Situation dar. Barrierefreiheit war in den alten Schulgebäuden aufgrund der unzähligen Treppen und Zwischenebenen trotz des vorhandenen Aufzugs nicht allumfassend gegeben.

Auf dem Dach gibt es
eine Photovoltaikanlage

Alle neuen Gebäude sind nach dem aktuellen Stand der Technik ausgestattet. Besonders bemerkenswert ist die Installation zentraler Lüftungsanlagen, die für eine effiziente Be- und Entlüftung in den Unterrichtsräumen sorgen. Das Fachraumhaus und das Verwaltungsgebäude haben zudem eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erhalten, die zur nachhaltigen Energieerzeugung beiträgt.

Neben den neuen Gebäuden wurden auch die Außenanlagen des Schulgeländes neu gestaltet. Unter anderem entstanden ein neuer Parkplatz, ausreichend Fahrradstellplätze und der neu strukturierte, großzügige Pausenhof.

Besonders erwähnenswert ist, dass der bereits im Jahr 2017 aufgestellte Zeitplan für den Neubau des Gymnasiums Scheinfeld exakt eingehalten wurde. In drei Bauabschnitten wurden im laufenden Schulbetrieb Bestandsgebäude abgebrochen, das Baufeld bereinigt und vier neue Gebäudeteile inklusive eines durchgehenden Verbindungsgangs neu errichtet. Jeder Gebäudeteil wurde nach Fertigstellung für sich in Betrieb genommen und verbesserte die räumliche Situation der Schule stetig. Begonnen bei dem Entferntesten, dem Fachraumhaus, näherte man sich langsam über die beiden Klassenhäuser und dockte schlussendlich mit dem Verwaltungstrakt an die bestehende Mensa an.

Doch der Ehrgeiz für das Gymnasium Scheinfeld kennt keine Grenzen.

Zu Beginn des Jahres 2021, also während die Bauarbeiten zu Bauabschnitt II noch in vollem Gange waren, wurde entschieden, das verbleibende Gebäude der Mensa aus dem Jahr 2007/08 teilweise zu sanieren. Ziel war die optische Annäherung des Bestandsgebäudes an den Neubau. Die zusätzlichen Arbeiten, wie die Erneuerung der Fassade, der Fenster und sämtlicher Oberflächen im Inneren des Gebäudeteils, wurden durch das Planungsteam und die ausführenden Firmen während der Bauarbeiten zu Bauabschnitt III ohne Verlängerung der Bauzeit mit bewältigt. Das ist keine Selbstverständlichkeit und verdient besondere Erwähnung.
Nach der Teilsanierung fügt sich die Mensa nun in den Schulcampus mit ein und bildet mit den neu errichteten Gebäudeteilen ein harmonisches Gesamtbild.

Sechs Jahre nach Planungsbeginn konnte zum Schuljahresbeginn 2023 der gesamte Schulcampus für die Schulfamilie geöffnet werden. Nach Jahren der Vorfreude und Spannung genießen Schülerinenn und Schüler, Lehrkräfte sowie Mitarbeiter*innen seitdem ihr neues Schul-Zuhause.

In Scheinfeld wurde ein moderner Schulcampus geschaffen, der den Ansprüchen des Schulalltags mit mehr als 500 Schülerinnen und Schülern in vollem Umfang gerecht wird. (Vanessa Barth) 
 

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