Bauen

Brüstungsverkleidungen aus bronzefarbenem Profilblech verleihen dem sonst geradlinigen Gebäude eine facettenreiche Gestalt. (Foto: Ralph Schweinfurth)

31.07.2024

Architektonisches Original im Kohlenhof

Neubau des Bürogebäudes Güterwerk in Nürnberg

Das sachlich und raffiniert wirkende „Güterwerk“ in Nürnberg ist ein architektonischer Akzent, der das Quartierkonzept markant betont. Mit der Fassade aus Stahlbetonfertigteilen hat das Nürnberger Büro Baum-Kappler Architekten eine Analogie zum einst rein industriell genutzten Standort geschaffen. Brüstungsverkleidungen aus bronzefarbenem Profilblech verleihen dem sonst geradlinigen Gebäude eine facettenreiche Gestalt.

Hinter der eleganten Hülle können auf fünf Obergeschossen und zwei abschließenden Dachterrassen moderne Arbeitswelten entstehen. Das Erdgeschoss mit raumhoher Verglasung bietet Idealbedingungen für repräsentative Gastronomie- oder Showroom-Konzepte. Eine eigene Tiefgarage mit rund 100 Stellplätzen und die direkte Nähe zur S-Bahn-Station Steinbühl bieten komfortable Mobilität.

Ein luftig-grüner Gebäude–komplex beflügelt den intensiven Austausch. Direkt neben dem neuen Steinbühler Park gelegen, verfügt das Güterwerk neben smarten Büroflächen über eine Vielzahl kommunikativer Rückzugsräume. So sorgen attraktiv bepflanzte Dachterrassen mit 360-Grad-Panorama für inspirierende Meetings und wohltuende Entschleunigung. Das zukunftsweisende Bauwerk wird dadurch zu einem nachhaltig konzipierten Statement.

Das Quartier ist nur wenige Gehminuten von Altstadt und Plärrer entfernt. Dank kurzer Wege kann man vom Güterwerk aus schnell Einkäufe erledigen oder in der Mittagspause eines der vielen Restaurants besuchen. Neben einer vielfältigen Kulturszene in der näheren Umgebung kann sich auch die Verkehrsanbindung sehen lassen: Die S-Bahn-Station und Tram-Haltestelle Steinbühl befindet sich praktisch vor der Tür und der Frankenschnellweg verbindet den Kohlenhof mit der gesamten Metropolregion.

Ein stimmiges Ensemble

Das Güterwerk ist der inspirierende Ideenpool im Kohlenhof-Areal. Als Schnittstelle zwischen industriellen Loftbüros und modernem Digital-Campus entsteht hier ein Schmelztiegel mit agilen Arbeitswelten für kreativen Austausch. Eine pulsierende Plattform für zukunftsweisende Good-Work-Konzepte.

Im Kohlenhof stehen Nürnbergs Weichen auf Zukunft – vom historisch geprägten Industrieareal zum Schmelztiegel innovativer Unternehmen. Wo Nürnberg einst Pioniergeschichte des deutschen Eisenbahnverkehrs geschrieben hat, repräsentiert der Kohlenhof nun den Aufbruch in eine neue Ära. Auf einer Fläche von rund 10 Hektar wird das vielgestaltige Quartier zwischen Zollhof und Plärrer zum grünen, stadtbildprägenden Anziehungspunkt. Seine modernen Büroneubauten bilden ein stimmiges Ensemble, dessen architektonische Ästhetik bis in die Ferne wirkt.

Die Lage des Baugrundstücks für das Güterwerk auf dem Areal des ehemaligen, neu zu entwickelnden Kohlenhofs zwischen Kohlenhofstraße, Gibitzenhofstraße und dem S-Bahn-Haltepunkt Nürnberg-Steinbühl ist aktuell geprägt durch Verkehrsflächen und heterogene Baustrukturen. Auf Basis eines städtebaulichen Masterplans sollen neue Strukturen für Büro- und Dienstleistung entwickelt werden. Als erster Baustein wurde der neue vier- bis sechsgeschossige Firmensitz der GfK SE als dreiteiliges Atriumgebäude in solitärer Wirkung entwickelt.

Zur Abschirmung der Gleisanlagen spannt sich ein siebengeschossiges Parkhaus mit einer Länge von rund 168 Metern zwischen Neubau und Gleiskörper. Als Reminiszenz zur ehemaligen bahnafinen Nutzung wird ein bestehendes Büro- und Lagergebäude im Südosten des Gesamtareals zum sogenannten Kohlektiv umgebaut. Nördlich des Baufelds entsteht ein weiteres Dienstleistungs- und Bürogebäude mit städtebaulichem Hochpunkt.

Eine Art Lärmschutzwall

Das Projekt ICON wird zeitgleich zum Projekt Güterwerk entwickelt. Das Baufeld des Neubaus Güterwerk liegt zwischen den letztgenannten Projekten, gemäß Masterplan, in einer Reihe von Gebäuden, die eine Art Lärmschutzwall zur Bahnstrecke bilden sollen.

Bedingt durch die Höhenentwicklung der Nachbargebäude ist der Neubau abweichend von den Vorgaben des Masterplans sechsgeschossig. Östlich des Neubaus besteht eine wichtige Erschließungsachse vom S-Bahn-Halt Steinbühl in das neue Quartier. Nördlich des Baufelds spannt sich ein großzügiger Freibereich auf, der als neue Quartiermitte gestaltet wird. Insofern ist der Neubau des Güterwerks gestaltprägend für die südliche Platzkante und bestimmt die Wirkung und Qualität dieses Freiraums wesentlich.

Das Grundstück wird über eine zentrale Einfahrt an der Kohlenhofstraße erschlossen. Von dieser erreicht man den Neubau über eine Erschließungsstraße entlang des Quartiersplatzes mit seinen neuen Raumkanten. Westlich des Neubaus befindet sich die Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage. Im 1. und 2. Untergeschos befinden sich, wie bereits erwähnt, rund 100 Kfz-Stellplätze. Östlich, zwischen Neubau und Kohlektiv, vernetzt eine großzügige begrünte Wegeverbindung Quartier und Infrastruktur.

Der Neubau ist über zwei Treppenhäuser barrierefrei erschlossen. Durch ein hohes Maß an Flexibilität und die günstige Lage dieser Treppenhäuser können pro Ebene bis zu vier Mieteinheiten unterschiedlicher Größe angeordnet werden. Das Erdgeschoss kann neben Büroflächen aufgrund der Geschosshöhe und Orientierung zu den angrenzenden Freiräumen auch weitere gewerbliche Nutzungen aufnehmen. (BSZ)

 

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