Bauen

Additive Rampenlösung und Erhalt der historischen Stufengestaltung. (Foto: Bernd Vollmar)

26.07.2018

Historisch, aber barrierefrei

Barrierefreier Umbau auch im Denkmal möglich

Eine kleine Stufe kann ausreichen, um Menschen vom gesellschaftlichen Leben auszuschließen. Nämlich immer dann, wenn eine Person im Rollstuhl, mit Krücken, Rollator oder Kinderwagen ein Gebäude oder einen Bahnsteig nur über Stufen betreten kann. Ein Umbau hilft, diese Barrieren zu beseitigen und alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Sogar denkmalgeschützte Bauten können barrierefrei umgebaut werden.

„Mit einer soliden Planung durch entsprechend geschulte Ingenieure ist ein barrierefreier Umbau fast immer realisierbar. Egal ob bei privat oder öffentlich genutzten Bauten – es lohnt sich“, sagt Klaus-Jürgen Edelhäuser, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. „Sogar denkmalgeschützte Gebäude können umgebaut werden, ohne dass der historische Wert leidet“, erklärt Edelhäuser, der selbst seit vielen Jahren im Denkmalschutz aktiv ist.

Worauf Bauherren und Planer achten müssen, die ein Bauwerk barrierefrei modernisieren wollen, ist in der Broschüre „Barrierefreiheit für Baudenkmäler und Bestandsbauten“ übersichtlich zusammengefasst. Federführend erarbeitet hat die Broschüre der Arbeitskreis „Denkmalpflege und Bauen im Bestand“ der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Veröffentlicht wurde sie in der Reihe „Denkmalpflege Informationen“ des Bayerischen Landsamts für Denkmalpflege.

Die Broschüre zeigt Best Practice Beispiele, wie Rampen oder Aufzüge in harmonischer Optik an denkmalgeschützte Wohnhäuser, Kirchen oder Schlösser angebracht werden können. Historisches Kopfstein-pflaster kann beispielsweise mit barrierefreier, ebener Pflasterung kombiniert werden. „Den Anspruch, volle und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, können Ingenieure umsetzen. Sie finden eine geeignete individuelle Lösung und werden so ihrem Ruf als Gestalter der Gesellschaft gerecht“, so Edelhäuser.

Wer ein Bestandsgebäude oder Baudenkmal barrierefrei umbauen möchte, findet in der Planersuche der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau (www.planersuche.de) entsprechend spezialisierte Personen. (BSZ)

(Externer Aufzug ins Hochpaterre - Foto: Bernd Vollmar)

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