Bauen

Lärmschutz wird immer wichtiger, so Ministerin Schreyer. Deshalb gibt es an den Münchner Autobahnen neue Tempolimits. (Foto: StMB)

04.06.2021

Deutliche Verbesserung für die Anwohner

Lärmschutz an den Münchner Autobahnen

In den vergangenen Jahrzehnten hat der Verkehr deutlich zugenommen. Damit ist auch die Lärmbelastung für Anwohner*innen gestiegen. Besonders betroffen ist davon der Großraum München. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) setzt sich deswegen für mehr Lärmschutz an den Münchner Autobahnen ein. An der A 8 hat sie sich vor Kurzem ein Bild vom neuen Tempolimit gemacht.

„Mir ist wichtig“, so die Ministerin, „dass wir uns genau anschauen, wie stark die Anwohner lärmbelastet sind. Wir müssen das Thema Lärmschutz insgesamt stärker gewichten, weil die Menschen immer geräuschempfindlicher werden. Im Ergebnis werden die bereits bestehenden Tempolimits an fünf Abschnitten in der Regel um 20 km/h gesenkt. Damit haben wir passgenaue Maßnahmen für die einzelnen Strecken. Vor allem erreichen wir aber überall eine deutliche Verbesserung für die lärmgeplagten Anwohner.“

Anlass für die neuen Geschwindigkeitsbeschränkungen waren umfangreiche Untersuchungen im Rahmen des „Lärmaktionsplans für das Umfeld der Bundesautobahnen in der Landeshauptstadt München“. Dabei wurden für die Bundesautobahnen im Umfeld von München verschiedene Kriterien wie die Überschreitung der straßenbaulichen oder verkehrsrechtlichen Lärmgrenzwerte, die Dichte der Wohnbebauung, die Zahl der Betroffenen, die Möglichkeit baulicher Lärmschutzmaßnahmen oder eine Harmonisierung des Geschwindigkeitsniveaus und vieles mehr beleuchtet.

Demnach kommen an fünf Stellen innerhalb des Autobahnrings A 99 verschärfte oder ergänzende Geschwindigkeitsbeschränkungen an Autobahnen infrage. An diesen Stellen werden die schon vorhandenen Geschwindigkeitsbeschränkungen in der Regel um 20 km/h verschärft oder erweitert. Im Einzelnen sind das:  
 – A 9, Anschlussstelle (AS) München-Frankfurter Ring bis AS München-Schwabing: durchgehende Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h.
– A 8 Ost, AS München-Perlach bis AS Neubiberg: ergänzende Geschwindigkeitsbeschränkung tagsüber auf 100 km/h.
– A 995, AS München-Giesing bis Taufkirchen: ergänzende Geschwindigkeitsbeschränkung in Fahrtrichtung Salzburg tagsüber auf 120 km/h.
– A 95, AS München-Kreuzhof bis Schloss Fürstenried: durchgehende Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h und
– A 96, AS München-Sendling bis AS München-Blumenau: durchgehende Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h.

„Wo für Lärmschutzwände kein Platz ist und schon lärmarme Fahrbahnbeläge vorhanden sind, können wir im städtischen Gebiet versuchen, die Situation mit Geschwindigkeitsbeschränkungen weiter zu verbessern. Dafür habe ich mich gemeinsam mit Innenminister Joachim Herrmann eingesetzt. Wir sind mit den Geschwindigkeitsbeschränkungen an die Grenze dessen gegangen, was rechtlich machbar ist“, erklärte Schreyer.

Dabei sei aber das Augenmaß entscheidend. Die Maßnahmen dürften nicht dazu führen, dass am Ende in Wohngebieten mehr Lärm durch Ausweichverkehre entsteht. Die Ministerin freut sich, dass die Anwohner nun ein Stück mehr Lebensqualität bekommen. (Friedrich H. Hettler)

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