Bauen

Im neugestalteten Kloster gibt es jetzt 48 Gästezimmer. (Foto: Diözesanmuseum/Thomas Dashuber)

22.07.2025

Eigene Backstube

Kloster Beuerberg ist jetzt ein kirchliches Seminar- und Kulturzentrum

Mit dem als kirchlichem Seminar- und Kulturzentrum neu gestalteten Kloster Beuerberg überführt die Erzdiözese München und Freising ein mehr als 900 Jahre altes klösterliches Erbe in die Gegenwart. Neben elf Tagungsräumen, die in ihrer Gestaltung an der historischen Ausstattung des Klosters orientiert sind, sowie 48 Gästezimmern, teilweise im ehemaligen Zellentrakt untergebracht, beherbergen die denkmalgerecht sanierten Gebäude künftig auch eine eigene Backstube.

Das 1121 als Augustiner-Chorherrenstift gegründete Kloster erfuhr im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Veränderungen und Neuanfänge. 1803 gelangte es im Zuge der Säkularisierung in Privatbesitz, bis es 1846 von Schwestern von der Heimsuchung Mariä, Salesianerinnen genannt, besiedelt wurde. Die Schwestern gaben 2014 das Kloster auf und die Erzdiözese München und Freising erwarb den Gebäudekomplex. Das Mitte des 18. Jahrhunderts errichtete heutige Klostergebäude steht unter Denkmalschutz.

Im Zuge der Sanierung wurden Einbauten der vergangenen 50 Jahre entfernt und die historischen Raumstrukturen wieder hergestellt, unter anderem die weitläufige ehemalige Barockbibliothek, die durch Zwischendecken und Wände in mehrere Räume aufgeteilt war. Historische Raumfassungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege restauriert, wie etwa der reich stuckierte Rokoko-Festsaal, oder nach Befund rekonstruiert. Ein Großteil des historischen Inventars dient nun wieder der Einrichtung, zugleich wurde in Anlehnung an die traditionelle Formensprache eine neue Möbelserie geschaffen. Insbesondere in den Tagungsräumen kommen historische Stücke zum Einsatz, mit denen jeweils ein Aspekt klösterlichen Lebens illustriert wird, so dass jeder Raum eine eigene Programmatik hat.

Der Tradition klösterlicher Selbstversorgung folgend verarbeitet die auch für Tagesgäste offene Klosterküche vor allem Produkte aus regionaler Erzeugung und aus dem eigenen Garten. Die Klosterbackstube wird wieder in Betrieb genommen. Auf dem Areal von Kloster, Josefstrakt und Remise, das eine Nutzfläche von zusammen 9900 Quadratmeter bietet, können insgesamt elf Tagungsräume mit einer Kapazität von zehn bis 120 Personen genutzt werden. Es gibt 48 Gästezimmer: 25 im ehemaligen Zellentrakt nutzbar als Einzel- wie Doppelzimmer, sowie 23 Zimmer, davon 9 Doppel- und 14 Familienzimmer sowie ein Appartement, im Josefstrakt, der im Herbst in Betrieb gehen wird.

Die Gesamtkosten der 2021 begonnenen Generalsanierung belaufen sich auf 43 Millionen Euro. Es werden Führungen durch das Kloster angeboten und eine Ausstellung im Erdgeschoss führt in die Beuerberger Klosterwelt ein und dokumentiert mit Fotos das Leben der Schwestern vor ihrem Auszug. (BSZ)

 

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll Bayern weiter am späten Sommerferienstart festhalten?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.