Politik

Die Frage der Woche.

24.07.2025

Soll Bayern weiter am späten Sommerferienstart festhalten?

Die bayerische Ferienordnung orientiert sich an den christlichen Feiertagen, sagt Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler). Deswegen gebe es in Bayern, anders als in den nördlichen Bundesländern, zweiwöchige Pfingstferien. Daher starte der Freistaat später in die Sommerferien. Und dies solle auch so bleiben. Die Sommerferienzeiten sind keine Erbhöfe von Bundesländern, sondern die wichtigste Zeit im Kalender aller Kinder und Familien in ganz Deutschland, sagt dagegen Sven Teuber (SPD), Bildungsminister von Rheinland-Pfalz. Und auf die sollten alle gleichberechtigt Anspruch haben.

JA

Anna Stolz (Freie Wähler), bayerische Kultusministerin

Die bayerische Ferienordnung orientiert sich an den christlichen Feiertagen. Deswegen gibt es in Bayern, anders als in den nördlichen Bundesländern, zweiwöchige Pfingstferien. Aus diesem Grund starten wir traditionell später in die Sommerferien. Die bayerische DNA ist gezeichnet von der Ferienordnung, wie sie seit Jahren besteht. Dabei habe ich die Kinder und Familien genauso im Blick wie die Wirtschaft, die Vereine und die vielen kulturellen Veranstaltungen in Bayern, die sich auch größtenteils an den Ferien orientieren. Vieles ist hier historisch gewachsen, und die Menschen wollen sich darauf verlassen können, ihre Traditionen und Feste zu wahren.

Eine Diskussion nach dem Motto „Wir wollen auch später Ferien haben“ greift zu kurz. Ferienpolitik ist kein Wunschkonzert. Die Zeiträume für unsere bayerischen Ferien sind gut begründet. Deswegen haben wir auch nicht vor, etwas daran zu ändern.

NEIN

Sven Teuber (SPD), Bildungsminister von Rheinland-Pfalz
Die Sommerferienzeiten sind keine Erbhöfe von Bundesländern, sondern die wichtigste Zeit im Kalender aller Kinder und Familien in ganz Deutschland. Und auf die sollten alle gleichberechtigt Anspruch haben. Übrigens auch die Kinder und Familien in Bayern, von denen sicher viele nicht immer den ganzen Juli bei 30 Grad im Klassenzimmer sitzen, sondern mal etwas früher in die Ferien starten möchten. Genauso wie die Rheinland-Pfälzer gerne auch mal später fahren würden, weil Urlaube nicht günstiger werden und es hilft, wenn nicht immer Hauptsaison ist.

Dass wir die Sommerferienzeit unter den Ländern fair und solidarisch verteilen, sodass mal die einen früh, mal die anderen spät starten, wäre wirklich gelebter Föderalismus. Vor allem aber schafft es mehr Gerechtigkeit für Familien, für die allein schon die Ferienbetreuung eine große Herausforderung ist. Dabei sollte auch Bayern mitmachen.

 

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