Am 9. Oktober 2015 wurde das „Jugendförderzentrum BasKidhall“ im Bamberger Stadtteil Gereuth feierlich der Öffentlichkeit übergeben, nachdem im Mai 2014 der Spatenstich erfolgt war. Der Verwirklichung ging eine lange Zeit der Planung und Grundstückssuche voran, bis dann im Stadtteil Gereuth durch die Umsiedlung einer Baufirma ein ideales Gelände gefunden werden konnte. In seiner Kombination von Sozialarbeit, Leistungsförderung und Profisport stellt es ein bundesweites Leuchtturmprojekt dar.
Im Jugendförderzentrum BasKidhall vereinen sich Hausaufgabenbetreuung, BasKIDball, offener Treff

und verschiedenste Kreativprojekte unter einem Dach mit dem Schwerpunkt auf Sport und Bewegung. Darüber hinaus können freie Hallenzeiten zum Beispiel durch Sportvereine gebucht werden. Sie ist Begegnungsstätte und gleichzeitig ein attraktiver Anziehungspunkt, nicht zuletzt durch die Anwesenheit der Nachwuchsmannschaften der BROSE-Baskets.
Das Gebäude gliedert sich in einen dreigeschossigen Verwaltungstrakt mit rund 360 Quadratmeter Nettogrundfläche pro Stockwerk und die eigentliche Sporthalle mit einer Gesamtnutzfläche von etwa 770 Quadratmetern.
Im Verwaltungsgebäude sitzt die Jugendarbeit mit ihren Räumen für den offenen Jungendtreff und die Hausaufgabenbetreuung im Erdgeschoss. Es gibt hier außerdem Umkleiden und Sanitärräume für die Nutzung der Sporthalle durch die Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtteil und die notwendigen Neben- und Technikräume für das Gebäude. Der Jugendtreff kann über eine große Terrasse und eine angrenzende Grünfläche auch die Freibereiche vor dem Gebäude nutzen. Zwischen dem Jugendtreff und der Halle gibt eine Sichtverbindung durch ein großes Fenster, über das die Jugendlichen beispielsweise das Training der BROSE-Baskets-Jugend oder Spiele verfolgen können.

Im 1. und 2. Obergeschoss sitzt die Verwaltung der BROSE-Baskets. Im 1. Obergeschoss befindet sich außerdem ein eigener Umkleide-, Dusch- und Aufenthaltsbereich für die Basketball-Nachwuchsmannschaften der BROSE-Baskets. Auch hier gibt es ein großes Fenster in die Halle, um von dort aus den Trainingsbetrieb beobachten zu können.
In der eigentlichen Halle ist ein eigener Fitnessbereich für die BROSE-Baskets-Nachwuchsspieler baulich abgetrennt. In der Trainingshalle finden täglich offene Sportangebote für Kinder und Jugendliche statt (zum Beispiel Fußball, Basketball oder Tanz). Über das Angebot für Kinder und Jugendliche hinaus gibt es für Bewohner des Stadtteils am Vormittag weitere Angebote. Die BROSE Baskets nutzen die Halle darüber hinaus intensiv für ihre Trainingszwecke.
Bereits in der Planungsphase wurden die künftigen Nutzer eng in die Planung eingebunden, sodass die Konzeption der Grundrisse optimal auf die Bedürfnisse der einzelnen Bereiche angepasst werden konnte.
Um die Kosten des Projekts niedrig und wirtschaftlich zu halten wurde auf eine Unterkellerung verzichtet. Die Haustechnik wurde optimiert geplant und kommt mit einem Haustechnikraum im

Erdgeschoss und jeweils einer kleinen Lüftungszentrale in den Obergeschossen aus. Da das Gebäude an die Bamberger Fernwärme angeschlossen wurde, konnte auch auf einen eigenen Heizraum verzichtet werden, was wiederum Flächen spart.
Das Hauptgebäude ist als Massivbau mit einem hohen Anteil an Fertigteilelementen geplant und ausgeführt. Ebenso wie der Hauptbau wurde auch die Sporthalle als Stahl-Systemhalle aus Fertigteilen konzipiert. Dies spart sowohl deutlich an den Baukosten als auch an der Bauzeit.
Das Gebäude wurde im Sinne der EnEV als ein hocheffektives Bauwerk geplant und ausgeführt. Die Außenhülle weist mit einem Wärmedämmverbundsystem einen überproportional guten Wärmeschutz auf. Durch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung werden die Lüftungswärmeverluste auf ein niedriges Maß reduziert. Die Heizung bezieht ihre Wärmeenergie aus einem Heizwerk mit Kraftwärmekopplung, sodass ein entsprechend hoher regenerativer Einsatz im Sinne von Ökowärme vorliegt.
Die Außengestaltung der Gebäude wurde aufgrund der großen Baumassen bewusst zurückhaltend gestaltet. Mit den Silber- und Grautönen wird der technische Charakter der Gebäude unterstrichen. Farbige Akzente in den Fassaden wurden mit dem Rot-Ton der BROSE-Baskets in Einklang gebracht. Die figürliche, künstlerische Gestaltung der Sporthallenfassade wurde, wie das gesamte Gebäude, von den Bamberger Architekten Gleisner Mahnel entworfen und gestaltet. Die schemenhafte Darstellung von basketballspielenden Kindern erhöht die Identifikation der Kinder und Jugendlichen mit ihrer Halle im Stadtteil.
(BSZ)
(Die Sporthalle; der Neubau und ein Teil des Fitnessbereichs - Fotos: Gerhard Hagen)
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