Bauen

So soll der Erweiterungsbau nach Fertigstellung einmal aussehen. (Visualisierung: Staab Architekten)

05.07.2019

Ein neues Ausstellungsforum zum 100. Jubiläum

Spatenstich für das Bauhaus-Archiv in Berlin

Bestes Timing: In diesem Jahr jährt sich die Gründung des Bauhaus’, eine der bedeutendsten Schulen für Gestaltung, zum 100. Mal. Ein optimaler Zeitpunkt also, im Jubiläumsjahr auch den Baustart für das neue Bauhaus-Archiv in Berlin zu feiern. Der offizielle Spatenstich fand am 11. Juni statt. Hitzler Ingenieure, München, wurde 2015 vom Land Berlin mit der Projektsteuerung der denkmalgerechten Sanierung des Bestandsgebäudes und des Erweiterungsneubaus des Bauhaus-Archivs/Museums für Gestaltung am Berliner Landwehrkanal beauftragt. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 64,3 Millionen Euro.

Altersbedingte Baumängel

Genau 100 Jahre nach der Gründung der Schule für Kunst, Architektur und Design durch Walter Gropius erhält die weltweit größte Sammlung zur Geschichte des Bauhaus’ ein baulich und architektonisch passendes, zeitgemäßes und repräsentatives Ausstellungsforum. „Wir freuen uns sehr, das neue Bauhaus-Archiv als Projektsteuerer betreuen zu dürfen“, erklärt Architekt Daniel Klose, einer der verantwortlichen Projektsteuerer bei Hitzler Ingenieure Berlin. „Das vor 40 Jahren von Walter Gropius selbst entworfene und 1979 eröffnete Bauhaus-Archiv Berlin hat international höchste Bedeutung erlangt und ist eine wichtige Institution in Deutschlands Kunst- und Kulturlandschaft.“ Mit dem feierlichen Spatenstich am 11. Juni wurde jetzt der offizielle Baustart markiert. „Der Neubau und die Sanierung des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes erfolgen nach einem Entwurf von Architekt Volker Staab“, erklärt Klose.

Grund für die Sanierung und bauliche Erweiterung des Bauhaus-Archivs und Museums sind steigende Besucherzahlen, altersbedingte Baumängel und fehlender Platz für Ausstellungen und Service. „Zukünftig ist es möglich, eine zeitgemäße Bibliotheks- und Archivnutzung sowie ein innovatives Museumskonzept mit moderner Kunstvermittlung zu schaffen“, erklärt Lukas Lindlar, ebenfalls Projektverantwortlicher bei Hitzler Ingenieure Berlin. „Derzeit zeigt das Bauhaus-Archiv leider nur rund ein Drittel dessen, was es eigentlich der Öffentlichkeit zugänglich machen könnte. Außerdem stößt das Haus mit einer knappen Verdopplung seiner Besucher seit 2002 definitiv an seine räumlichen Grenzen.“

Das Konzept für die Erweiterung sieht die Trennung von Archiv und Museum in zwei Gebäude vor. Das Bestandsgebäude von Walter Gropius umfasst zukünftig Archiv, Bibliothek, Verwaltung sowie Veranstaltungsräume; im neuen Erweiterungsbau wird das Museum für Gestaltung mit Dauer- und Wechselausstellungen untergebracht.

„Im Mittelpunkt der denkmalpflegerischen Sanierung steht die Erhaltung der ursprünglichen Architektur“, versichert Lindlar. Der unter den Gesichtspunkten innovativer energie- und kosteneffizienter Bauweise errichtete Neubau dagegen soll sich architektonisch eigenständig in den Gropius-Gebäudekomplex einfügen und Berlin als UNESCO-Hauptstadt des Designs zukünftig angemessen repräsentieren. Dabei umfasst der zum größten Teil aus einem U-förmigen Sockelbauwerk bestehende Erweiterungsbau Ausstellungsflächen von rund 2000 Quadratmetern, Depots, ein Foyer und die Technikzentrale. Auf dem Sockel wird ein fünfgeschossiger, 20,5 Meter hoher Glasturm platziert, der den neuen Haupteingang des Museums bildet. Ein langgestreckter zweigeschossiger Gebäuderiegel umrahmt den entstehenden Platz rund um den Eingang und schafft Raum für Museums-Shop und Café.

Geplante Eröffnung 2022

Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung belaufen sich, wie bereits erwähnt, auf rund 64,3 Millionen Euro. Dabei erfolgt eine anteilige Förderung über Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) in Höhe von 29,4 Millionen Euro. Das Ende der Baumaßnahme ist für 2022 geplant.

Hitzler Ingenieure Berlin hat die Leistungen der Projektsteuerung dieser Großbaumaßnahme übernommen und steuert während der gesamten Projektlaufzeit sowohl den terminplangerechten Fortschritt als auch Kosten und Qualitätsanforderungen. (BSZ)

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