Bauen

HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge. (Foto: HDH)

10.11.2025

Holzindustrie fordert Machtwort von Kanzler zu EUDR-Verlängerung

„Die Zeit drängt, zum Jahreswechsel droht ein wirtschaftliches und administratives Chaos entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wald, Holz, Papier und Möbeln“, warnt Denny Ohnesorge, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Holzindustrie (HDH)

Nach den Sitzungen des EU-Agrarrates mit Landwirtschafsminister Rainer (CSU) am 27.10. und des EU-Umweltrates mit Umweltminister Schneider (SPD) am 4.11. wird einmal mehr deutlich, dass Deutschland in Brüssel in Bezug auf die Streitfrage der Umsetzung der Entwaldungsverordnung EUDR nach wie vor keine konstruktive Position beziehen kann. Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) fordert deshalb Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) auf, persönlich einzugreifen, um die anhaltende Blockade zwischen dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat (BMLEH) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) zu beenden. Ziel muss es sein, dass Deutschland sich in Brüssel klar für eine kurzfristige Verschiebung der Anwendung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) einsetzt.

„Die Zeit drängt, zum Jahreswechsel droht ein wirtschaftliches und administratives Chaos entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wald, Holz, Papier und Möbeln“, warnt HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge. Nach Ansicht des Verbandes sind die Voraussetzungen für eine praktikable Umsetzung der EUDR in Deutschland und Europa derzeit nicht gegeben. Die von der EU-Kommission angekündigte, aber in einem neuen Vorschlag am Ende nicht für alle Betroffenen vorgesehene Verlängerung der Übergangsfrist hat die Branchen nachhaltig in Unruhe versetzt.

„Alle inhaltlichen Diskussionen über die sicherlich dringend gebotene Überarbeitung der Ausgestaltung der Verordnung, auch die Debatte um die Null-Risiko-Lösung, gehören ins Jahr 2026!“, fordert Ohnesorge. Er betont, dass die Holzindustrie die Ziele des Waldschutzes ausdrücklich unterstützt, diese aber nicht durch eine überhastete und unausgereifte Umsetzung gefährdet werden dürfen.

Der HDH kritisiert scharf, dass sich das BMLEH und das BMUV bislang nicht auf eine gemeinsame deutsche Position verständigen konnten. Dieses politische Patt lähmt das Handeln in Brüssel und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Holzwirtschaft. Ein Machtwort des Kanzlers ist daher unverzichtbar, um eine einheitliche Linie festzulegen und in Brüssel gemeinsam mit gleichgesinnten Mitgliedsstaaten eine Verschiebung der Anwendung der EUDR über den 30. Dezember 2025 hinaus zu erreichen. (BSZ)

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