Bauen

Frontansicht des „tomorrow“. (Visualisierung: Falk von Tettenborn Architects)

26.06.2024

Futuristisch anmutende, grüne Fassade

Erstes Cradle-to-Cradle-Bürogebäude Bayerns: Stadtsparkasse München feiert Richtfest des Bauprojekts „tomorrow“

Die Stadtsparkasse München (SSKM) konnte vor Kurzem das Richtfest des Bürogebäudes tomorrow in der Friedenstraße 2 im Werksviertel im Münchner Osten feiern. tomorrow entsteht als erstes Cradle-to-Cradle-Bürogebäude (C2C) Bayerns. „Unser Bürohaus tomorrow verbindet Nachhaltigkeit, Innovation und Wirtschaftlichkeit. Wir leisten einen Beitrag für die Umwelt und handeln gleichzeitig betriebswirtschaftlich“, betonte Vorstandsmitglied Bernd Hochberger.

Cradle-to-Cradle steht für das Ideal eines geschlossenen Kreislaufs. Das Gebäude tomorrow wird rund 11 500 Quadratmeter Büroflächen bieten. „Unternehmen fragen gezielt nach ökologischen Standards, die tomorrow berücksichtigt“, so Hochberger. Die Baukosten liegen bei rund 60 Millionen Euro. Das Bürogebäude soll Mitte 2025 bezugsfertig sein.

C2C steht für das Ideal eines geschlossenen Kreislaufs. Dieser führt, wie die Natur selbst, verbrauchte Ressourcen immer wieder aufs Neue in den Kreislauf des Lebens zurück. Für den Bau werden ungiftige, biologische, recycelte und recyclingfähige Materialien verwendet.

Intensiv mit
ökologischen Fragen befasst

Hinter der futuristisch anmutenden, grünen Fassade von tomorrow steckt ein ganzheitlicher Nachhaltigkeits-Ansatz, der durch eine DGNB-Gold-Zertifizierung ausgezeichnet werden wird. Hochberger erklärte: „Wir haben uns bei der Planung intensiv mit ökologischen Fragen befasst. tomorrow ist unser Beitrag zu einer umweltverträglichen Stadtentwicklung.“ Die schräge Bebauung mit Pflanztrögen ermöglicht eine Begrünung mit 20 unterschiedlichen Sträuchern und Stauden. Als Rankhilfe umspannt eine Aluminium-Rautenstruktur das Gebäude. Das Substrat in den Trögen und auf dem Gründach speichert Regenwasser, verzögert dessen Abfluss, schont die Böden und spart somit große Mengen Frischwasser.

Unter der Dachbegrünung befindet sich ein Auffangbecken für die Fassadenbewässerung. Im Untergeschoss speichert eine große Zisterne Regenwasser, das als Nutzwasser für Spülung und Bewässerung genutzt werden wird. Auf dem Dach sowie an der Südost- und Südwestfassade sind Photovoltaikmodule. Die Grünfassade mit einem dezentralen Lüftungssystem senkt den Kühlenergie-Bedarf um rund zehn Prozent.

Das Gebäude zeichnet sich aus durch ganzjährig gutes Raumklima; eine effiziente Gebäudehülle und energieoptimierte Lüftungsanlage; die Nutzung regenerativer Energien sowie von Regenwasser; Kühleffekte durch Bepflanzung, die Verwendung von C2C-Materialien und die Entwicklung recyclingfähiger Konstruktionen.

Das Bürohaus tomorrow hat zwei Unter- sowie sechs Obergeschosse. Diese sind teils durch ein Atrium verbunden. Im 1. und 2. Untergeschoss befinden sich 94 Tiefgaragenparkplätze sowie 150 Quadratmeter Lagerraumflächen. Im 1. Untergeschoss sind zusätzlich ein Fitnessbereich und ein über 200 Quadratmeter großer Konferenzbereich geplant. Dort sind auch 77 Fahrradparkplätze sowie Ladestationen für E-Bikes und E-Autos vorgesehen.

Im Erdgeschoss ist das runde Atrium mit Co-Working Bereichen das Herzstück des Gebäudes. Eine Freitreppe verbindet das Foyer im Erdgeschoss mit dem ersten Stock. Dort sind flexible Arbeitsplätze und Besprechungsräume. Das Atrium erstreckt sich insgesamt über drei Etagen, vom 1. Unter- bis zum 1. Obergeschoss. Vom 2. bis zum 5. Stock sind auf jeder Etage unterschiedlich eingeteilte Büroräume. Im 6. Obergeschoss sind eine Gastronomie, eine Lounge sowie Konferenzräume geplant. Diese Bereiche verbindet eine Dachterrasse. Mobile Trennwände in den Konferenzbereichen ermöglichen Events und Konferenzen. (FHH)

 

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