Bauen

Sichtbeton und Naturstein charakterisieren die Fassade des Schulgebäudes aus den 70er Jahren; bei der Sanierung galt es, das Urheberrecht des Architekten zu wahren. (Foto: Baurconsult)

02.09.2016

Komfortabler lernen und chillen

Bei der Generalsanierung der Georg-Hartmann-Realschule in Forchheim wurde auch das Schulumfeld neu gestaltet

Mit der Einweihungsfeier im April konnte die Generalsanierung der Georg-Hartmann-Realschule in Forchheim nach zwei Jahren offiziell abgeschlossen werden.
Das Architekten- und Ingenieurbüro Baurconsult aus Haßfurt verantwortete im Auftrag des Landratsamts Forchheim die Generalplanungsleistungen für Architektur, Tragwerksplanung und die technische Gebäudeausrüstung. Auch die Freianlagenplanung stammt von Baurconsult.

Urheberrecht des Architekten wahren

Die Realschule Forchheim gilt als typisches Beispiel für Schulbauten Anfang der 70er Jahre mit Sichtbeton sowie einer ansprechenden Natursteinverkleidung. Bei der energetischen Sanierung lag die Herausforderung darin, die unter Urheberrecht des Architekten stehende Fassade energetisch zu ertüchtigen und gleichzeitig die gebäudespezifischen Eigenheiten zu wahren. Um die Schule auf heutigen energetischen Standard zu bringen, wurde die gesamte Fassade mit einer diffusionsoffenen Innendämmung versehen. Wie bei fast allen Bauten dieses Typs entsprach der Brandschutz nicht mehr den heutigen Anforderungen. Das Hauptaugenmerk lag deshalb auf der Sicherung der Fluchtwegsituation in der über drei Geschosse offenen Aula. Durch die moderne, gläserne Aufzuganlage sind nun alle Etagen des Gebäudes für gehbehinderte Schüler leicht zugänglich.

Neue Schulräume im ehemaligen Lichthof

Das bisherige Lichthofareal wurde zur Schaffung weiterer Schulräume genutzt: In den vorhandenen freien, aber überdachten Innenbereich wurden zwei Geschossdecken eingezogen. Die Ausführung erfolgte als Stahlbeton-Massivkonstruktion bestehend aus Stahlbetondecken und den Stahlbetonwänden. Eine komplett erneuerte Sanitäranlage, der Neuaufbau der Wärmeverteilung sowie die Aufrüstung der grundlegenden Elektrotechnik bringen die Georg-Hartmann-Realschule auf das Level einer modernen und gut ausgestatteten Schule, die ihren 1061 Schülern nun beste Lernbedingungen in insgesamt 35 Klassen- und 12 Fachräumen bietet.
Die neuen Abwasserleitungen aus Edelstahl sind so verlegt, dass in den Ferienzeiten eine Stagnation durch selbstspülende Armaturen verhindert wird.

Lüftungsgerät mit CO2-Fühler

Als Standardheizflächen in den Klassenzimmern und Büros sind starkwandige Heizplatten ohne Konvektorlamellen und ohne Seiten- und Deckverkleidung eingesetzt. In allen Klassenzimmern kamen an der tafelabgewandten Seite Kompaktlüftungsgeräte für Zu- und Abluft zur Ausführung. Am Gerät wurden Schlitzauslässe mit einem sehr hohen Induktionswert angebaut. Durch den hohen Induktionswert kommt es zu keiner spürbaren Abkühlung in der Aufenthaltszone, die Abluft wird auf der Unterseite des Gerätes abgesaugt. Das Lüftungsgerät wird über einen CO2-Fühler geregelt. Die Ein- und Ausschaltung erfolgt zentral über die GLT durch den Hausmeister beziehungsweise über ein Zeitprogramm.

Kommunikationsinseln und eine Spielwiese

Im Nachgang der Sanierung des Gebäudes wurde auch das Schulumfeld neu gestaltet und aufgewertet. Im bestehenden Umfeld wurden unter anderem neue Treff- und Kommunikationsinseln mit jugendgerechten Anlehnbänken und schattenspendenden Bäumen und eine große Spiel- und Chillwiese geschaffen. Der Haupteingangsbereich wurde mit einem großen Baumkarree platzartig gestaltet und als Aufenthaltsfläche für die Schüler deutlich aufgewertet. Das Gebäudeumfeld im Norden wird neu konzipiert sowie die erforderlichen Fahrradständer, zusätzliche PKW- Stellplätze und die Entsorgungsstation situiert. Mit den genannten Maßnahmen erhielt das frisch sanierte Gebäude seinen adäquaten Rahmen und den Schülern und Lehrern wird ein angenehmes Lern- und Arbeitsumfeld geschaffen. (BSZ)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Sollen Schwimmbäder manche Ausländer abweisen dürfen?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
X
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.