Bauen

Das Projekt Umnutzung und Sanierung Hufeisen, Mozartareal, Würzburg, wurde mit dem Staatspreis 2025 ausgezeichnet. (Foto: Hagen Fotografie, Würzburg)

30.09.2025

Kultur des Umbauens stärken

Preis Bauen im Bestand 2025 verliehen – Staatspreis geht an Mozartareal Würzburg

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Preises Bauen im Bestand 2025 stehen fest und wurden gestern im Haus der Architektur in München feierlich ausgezeichnet. Die Bayerische Architektenkammer ehrt gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Bundesstiftung Baukultur Projekte, deren Planerinnen und Planer und Bauherrschaften eindrucksvoll zeigen, wie bestehende Bausubstanz verantwortungs- und anspruchsvoll weiterentwickelt werden kann.
Die ausgezeichneten Projekte leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Baukultur, sondern auch zur Bewältigung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen: Klimawandel, Energiekrise und Ressourcenknappheit. Gleichzeitig stärken die Projekte durch ihre architektonische Gestaltung die Identität der Regionen. Ziel des Preisverfahrens ist es, die unverzichtbare Kultur des Umbauens zu stärken.

Aus insgesamt 194 Einreichungen wurden in einem mehrstufigen Verfahren zunächst 68 Projekte für die Longlist ausgewählt. Davon kamen 37 Projekte in die engere Wahl und wurden durch die Jury unter Vorsitz von Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, bereist. 13 Projekte wurden daraufhin nominiert.


Die Preisträger sind:

Kategorie 1 (Ursprungsgebäude vor 1900):
Diözesanmuseum Freising

Bauherrin: Erzdiözese München und Freising
Architektur: Brückner & Brückner Architekten GmbH, Tirschenreuth/Würzburg
Landschaftsarchitektur: realgrün Landschaftsarchitekten, München
Innenarchitektur: iam interior.architects.munich

Kategorie 2 (Bauten zwischen 1900-1945):
Gasteig HP8 Isarphilharmonie, München-Sendling

Bauherrin: Gasteig München GmbH
Architektur: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg

Kategorie 3 (Bauten zwischen 1945 und 1990):
Umnutzung und Sanierung Hufeisen, Mozartareal, Würzburg

Bauherrin: Stadt Würzburg
Architektur: Grellmann Kriebel Teichmann & Partner Architekten Diplomingenieure Partnerschaft mbB, Würzburg
Landschaftsarchitektur: arc.grün | landschaftsarchitekten.stadtplaner.gmbh, Kitzingen

Das Projekt Umnutzung und Sanierung Hufeisen, Mozartareal, Würzburg, wurde zusätzlich mit dem Staatspreis 2025 ausgezeichnet.

Anerkennungen Kategorie 1 (Ursprungsgebäude vor 1900):

Mesnerhaus Kloster Seeon
Bauherr: Bezirk Oberbayern
Architektur: abp architekten und stadtplaner burian-pfeiffer-sandner PartGmbB, München; Stefan Graßler, Ruhpolding (LPH 6-9)
Landschaftsarchitektur. Katrin Schulze mit Götze + Hadlich, München

Schloss Geltolfing, Aiterhofen
Bauherr: Privat
Architektur: stephankoch architekten partG mbB, München
ARGE mit andreas schmöller architekt, Passau
Landschaftsarchitektur: Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten GbR, Regensburg

Neue Ortsmitte: MittenIM, Niederwerrn
Bauherrin: Gemeinde Niederwerrn
Architektur: Schlicht Lamprecht Kern Architekten, Schweinfurt
Landschaftsarchitektur: Dietz und Partner Landschaftsarchitekten, Elfershausen

document Kepler, Regensburg
Bauherrin: Stadt Regensburg
Architektur: Wandel Lorch Götze Wach GmbH, Frankfurt am Main
fabi architekten PartGmbB, Regensburg
Landschaftsarchitektur: Neidl + Neidl Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Partnerschaft mbH, Sulzbach-Rosenberg

Anerkennungen Kategorie 2 (Bauten zwischen 1900 und 1945):

Werkhalle 3, Triebwerk, München-Aubing
Bauherrin: Aurelis Asset GmbH, vertr. durch Aurelis R.E. Service GmbH — Region Süd
Architektur: Fischer + Steiger und Partner Architekten mbB, München
Landschaftsarchitektur: Mahl-Gebhard-Konzepte Partnerschaftsgesellschaft mbB MGK, München

Haus Marteau, Lichtenberg
Bauherr: Bezirk Oberfranken
Architektur: Peter Haimerl, München; Hüttnerarchitekten, Lichtenberg

Internationales Gästehaus, Regensburg
Bauherr: Studierendenwerk Niederbayern/Oberpfalz
Architektur: Neumann und Heinsdorff Architekten PartmbB, München
Landschaftsarchitektur: mk.landschaft, Manfred Kerler, München

Anerkennungen Kategorie 3 (Bauten zwischen 1945 und 1990):

Reflexion – Transformation Gymnasium, Neustadt an der Waldnaab
Bauherr: Landkreis Neustadt an der Waldnaab
Architektur: Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth/Würzburg

Sophie-Scholl-Haus, München-Freimann
Bauherr: Studierendenwerk München und Oberbayern AdÖR
Architektur: bogevischs buero architektur & stadtplanung gmbh, München
Landschaftsarchitektur: Veronika Richter, München

Bayernkolleg, Augsburg
Bauherr: Staatliches Bauamt Augsburg
Architektur: Dömges Architekten AG, Regensburg; AB w4 | Architekt M. Oppelt (Bauleitung)
Landschaftsarchitektur: adlerolesch Landschaftsarchitekten München GmbH

Eine begleitende Publikation dokumentiert alle Preisträger, Anerkennungen sowie die Projekte der engeren Wahl und der Longlist. Das Buch „Preis Bauen im Bestand 2025“ ist im Dölling und Galitz Verlag in der Junius Verlag GmbH erschienen, herausgegeben von der Bayerischen Architektenkammer mit Texten von Ira Mazzoni. 

 

Statements zur Preisverleihung:

Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst:
„Bauen im Bestand ist ein absolutes Zukunftsthema: Es ist der perfekte Mix aus Heimat und Hightech, aus Tradition und Innovation – und mit der nunmehr dritten Veranstaltung ist es selbst zur Tradition geworden. Bauen im Bestand ist die Königsklasse – es bringt das Beste aus Architektur, Denkmal- und Klimaschutz zusammen. So auch bei den diesjährigen Projekten: Vom katholischen Knabenseminar zum lichtdurchfluteten Kunst-Tempel in Freising, von der industriellen Trafohalle zum backsteinernen Kultur-Leuchtturm an der Isar und vielem mehr – unsere Preisträgerinnen und Preisträger sind die Helden des Bauens. Durch ihren Einsatz und Mut lässt sich unser kulturelles Erbe erhalten und neu denken. Herzlichen Glückwunsch zur verdienten Auszeichnung – insbesondere an das Mozartareal in Würzburg, dem Gewinner des Staatspreises.“

Lydia Haack, Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer:
„Bauen im Bestand ist nicht nur eine planerische Herausforderung. Es ist eine der größten kulturellen, ökologischen und gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit, denn so schonen wir Ressourcen, nutzen graue Energie, bewahren Flächen und stärken Qualität und Vielfalt.“

Mathias Pfeil, Generalkonservator und Amtsleiter Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege:
„Ob die hier vorgestellten Bauten unter Denkmalschutz gestellt sind oder nicht, ist für den Erhalt nicht so wichtig, wichtig ist allein, dass diese Gebäude heute noch bestehen.“

Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur:
„Das Mitdenken über und das Weiternutzen von bereits verbauten Materialien sind elementar. Die graue Energie des im Bestand gebundenen Herstellungsaufwandes können wir in goldene Energie ummünzen, wenn es uns gelingt, dem Gebäude neue Geltung zu verschaffen.“ (BSZ)

 

 

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