Die TechBase ist das neue Technologiezentrum auf dem TechCampus der Stadt Regensburg und ein Ort für innovative und technologieorientierte Start-ups und Unternehmen. In unmittelbarer Nähe zu Hochschule und Universität bietet die R-Tech GmbH ihren Mietern in der TechBase eine moderne Büro- und IT-Infrastruktur. Die TechBase Regensburg ist nicht nur ein Standort für ambitionierte Unternehmen der Technologiebranchen. Auch das Gebäude selbst zeichnet sich durch eine innovative Bauweise und ein nachhaltiges Energiekonzept aus.
Das Innovationszentrum TechBase umfasst im ersten Bauabschnitt das Gründer- und Technologiezentrum und im zweiten Bauabschnitt ein Werkstatt- und Forschungsgebäude. Insgesamt verfügt die TechBase über mehr als 8000 Quadratmeter vermietbare Büro- und Werkstattfläche. Durch

die besondere Architektur der TechBase mit ihren bodentiefen Fenstern zeichnen sich auch die Büroräume in allen sechs Stockwerken durch lichtdurchflutete, helle Arbeitsplätze aus. Ein geringer Geräuschpegel sowie eine hohe Qualität des Raumklimas tragen außerdem zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre bei.
Das neue Technologiezentrum bildet das Herzstück des neu entstehenden TechCampus der Stadt Regensburg auf dem Areal der ehemaligen Nibelungenkaserne. Mit dem TechCampus bekommt die Vision der Stadt, Wissenschaft und Wirtschaft eng aneinander zu binden und sich zu einer Stadt des Wissens zu entwickeln, ein räumliches Gesicht. Neben dem brandneuen TechBase entstehen auf dem Techcampus einzigartige Ansiedlungsoptionen für innovative High-Tech-Unternehmen.
Das komplexe Energieversorgungsystem der TechBase setzt sich aus vier Komponenten zur Wärme- und Kälteerzeugung zusammen: einem Blockheizkraftwerk (BHKW), einer Absorptionskältemaschine, einem Eisspeicher und einer Wärmepumpe. Das Zusammenspiel der einzelnen Bestandteile ist in dieser Form bislang einzigartig in Deutschland. Es ist nicht nur hoch innovativ, spart Kosten und setzt möglichst wenig CO2 frei, sondern es sorgt dafür, dass die Menschen sich in diesem Gebäude wohlfühlen.
Für die Wärmeerzeugung sind eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit einem 1500 Kubikmeter Eisspeicher als Wärmequelle, ein erdgasbetriebenes BHKW und ein Gas-Brennwertkessel installiert worden. Die Kälteversorgung erfolgt entweder über den Eisspeicher und/oder über eine Absorptionskältemaschine, welche über die Abwärme des Blockheizkraftwerks angetrieben wird. Direkt neben des TechBase wurde ein 1500 Kubikmeter großer, unterirdischer Eisspeicher gebaut. Dieser ist das zentrale Element der thermischen Energieversorgung des Gebäudes.
BHKW liefert Eigenstrom
Im Winter dient der Eisspeicher als Wärmesenke für die Wärmepumpe. Mit zunehmendem Energieentzug beginnt das Wasser zu gefrieren. Am Ende der Heizperiode ist der Eisspeicher nahezu durchgefroren und kann nicht mehr zur Wärmebereitstellung des Gebäudes genutzt werden. Nun

übernimmt der Eisspeicher allerdings seine zweite – im Zeichen des voranschreitenden Klimawandels wahrscheinlich auch wichtigere – Funktion als riesiges Kältereservoir. Der sommerliche Kühlbetrieb erfolgt mit Priorität über den Eisspeicher. Hier kann der Eisspeicher seine ökonomischen und ökologischen Vorteile ausspielen und verhilft dem Objekt zu einer sehr guten Ökobilanz.
Im Zusammenhang mit Wärmepumpen im Wärmeerzeugungssystem ist grundsätzlich auf Niedertemperaturheizflächen zu achten – denn die Effizienz der Wärmepumpe hängt maßgeblich von der Temperaturspreizung und damit von der Vorlauftemperatur ab. In der TechBase kommt im Großteil des Gebäudes eine Bauteilaktivierung zum Einsatz. Diese schafft durch die niedrigen Systemtemperaturen den Grundstein für einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe.
Doch nicht nur im Heizfall kann die Bauteilaktivierung genutzt werden. Gleiches gilt in umgekehrter Weise auch, wenn die Räumlichkeiten des Gebäudes gekühlt werden müssen. Hier kommt das System mit vergleichsweise hohen Systemtemperaturen aus, was sich ebenfalls wieder positiv auf die Effizienz der Kälteerzeugung auswirkt. Darüber hinaus bietet sie die Möglichkeit, durch ihre Trägheit eine große Menge an Energie zwischen zu speichern. Diese Trägheit erfordert allerdings eine bewusste Beladungssteuerung der Bauteile, denn hier kann auf interne und externe Lastschwankungen nicht so kurzfristig reagiert werden, wie es beispielsweise mit kombinierten Heiz- und Kühldecken möglich wäre.
Eisspeicher als Herzstück
Obwohl das BHKW wärmegeführt betrieben wird, wird möglichst viel vom eigenproduzierten Strom selbst genutzt. Dies kann durch geschickte Steuerung der komplexen Energieerzeugung erfolgen. Im

Energiemanagement kann über hinterlegte Bedarfskurven für den Strombedarf im Gebäude berücksichtigt werden. So ist beispielsweise durch die intensive Ausstattung mit Servertechnik eine relativ große Grundlast für dessen Betrieb bereitzustellen. Die schwankende Spitzenlast korreliert mit dem Tagesgang der Raumbelegungen. Ziel ist es, einen großen Teil der Grundlast und einen gewissen Anteil der Spitzenlast durch günstigen Eigenstrom abzudecken. Nicht zuletzt mit den eigenen E-Ladesäulen setzt das TechBase den Grundstein für die Technik der Zukunft.
Insgesamt 32 Millionen Euro investierte die städtische Tochterfirma R-Tech GmbH in die Schaffung der TechBase. Sie ist viermal so groß wie ihr Vorgänger, das Gründerzentrum IT-Speicher, das nun vom neuen Innovationszentrum abgelöst wurde, und wurde innerhalb einer rekordverdächtigen Bauzeit von zwei Jahren fertiggestellt.
Von der Investitionssumme wurden 3,5 Millionen Euro über den EFRE-Strukturfonds zur Verfügung gestellt, die restlichen 28,5 Millionen stemmte die Stadt Regensburg.
Die TechBase wurde am 14. April 2016 von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner offiziell eröffnet. Bereits im Januar 2016 waren die ersten Firmen in das Innovationszentrum eingezogen. (
BSZ)
(32 Millionen Euro wurden in das neue Zentrum investiert - Fotos: TechBase)
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