Bauen

Das Klinikum Deggendorf hat derzeit den modernsten OP-Bereich Bayerns. (Foto: Donauisar Klinikum Deggendorf-Dingolfing-Landau gku)

16.07.2021

High-Tech-Patientenversorgung

Das Donauisar Klinikum Deggendorf hat seinen neuen OP-Bereich in Betrieb genommen

Das Donauisar Klinikum in Deggendorf hat seinen neuen OP-Bereich fertiggestellt. Nach rund fünfjähriger Bauzeit ist jetzt auch der zweite Bauabschnitt seit letztem Jahr in Betrieb. „Wir haben eine Mammutaufgabe erfolgreich abgeschlossen“, stellte Landrat Christian Bernreiter (CSU) als Verwaltungsratsvorsitzender des Klinikums stolz fest.

Während der Bauzeit wurde der Betrieb unter herausfordernden Bedingungen voll aufrechterhalten, wie Michael Mandl als Ressortleiter Medizin und Pflege unterstrich.

Schon vor nunmehr drei Jahren konnte ein Neubau mit Hybrid-OP in Betrieb genommen werden – schon damals der modernste in Bayern. Im zweiten Schritt hat jetzt der kernsanierte Altbau seine Pforten für die Patienten*innen geöffnet. Das Klinikum verfügt nunmehr über elf OP-Säle, die nach den neuesten Standards geplant und gebaut worden sind.

Das neue Herzstück des Klinikums hat insgesamt 40 Millionen Euro gekostet, wovon der Freistaat Bayern 21 Millionen Euro übernommen hat. Für Ralf Hau, den ärztlichen OP-Manager des Klinikums, hat Deggendorf derzeit den modernsten OP in Bayern.

Ein Meilenstein

Der Abschluss der Baumaßnahme ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Donauisar Klinikums Deggendorf und die medizinische Versorgung in Ostbayern, da zum Beispiel die Deggendorfer Neurochirurgie Patienten aus ganz Ostbayern bekommt. Auf 2000 Quadratmetern Nutzfläche bietet die neue OP-Landschaft optimale hygienische Bedingungen für die Patienten – beispielsweise durch die hochmoderne Lüftungsanlage und die leicht zu reinigenden Wandflächen aus Glas.

Als Ressortleiter Medizin und Pflege erklärt Chefarzt Stefan Rath das Zusammenspiel der modernen Technik im OP. Etwa wie Röntgenaufnahmen während der Operation vorgenommen werden können und die Bilder auf den übergroßen, in der Wand eingelassenen Bildschirmen begutachtet und mit Voraufnahmen verglichen werden können. In Deggendorf werden etwa 11 000 Operationen pro Jahr durchgeführt.

Nach einer Operation werden die Patienten im Aufwachraum noch eine Zeit beobachtet. Hier hat das Klinikum nicht nur die Kapazitäten erhöht, von neun auf 23 Plätze, sondern auch den Wohlfühlcharakter der Räume in den Mittelpunkt gestellt. Eine kunstvolle Deckengestaltung erweckt für die Patienten fast den Eindruck unter einem Blätterdach zu liegen. Gleichzeitig sorgt eine Lärmampel in Form eines Ohres dafür, dass es nicht zu laut wird.

Von besonderer Bedeutung ist die neue Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte. Ohne deren Arbeit sind Operationen nicht möglich, denn dort werden die Instrumente aufbereitet und sterilisiert. Die Reinigungsmaschinen erfüllen höchste Standards, die ausgefeilte Computertechnik erlaubt es zudem, die vielen Tausend Aufbereitungen pro Jahr haargenau nachzuvollziehen. „Hier bekommen wir ein Schmuckstück, das besondere Aufmerksamkeit verdient“, stellt der pflegerische OP-Manager Matthias Wenig fest.

Wichtig war den Planern aber auch, den Operateuren und OP-Pflegekräften möglichst gute Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Damit sie die optimale Leistung als Team für den Patienten bringen können. Deswegen sind zum Beispiel Richträume etabliert. Dort können alle Vorbereitungen für eine Operation getroffen werden, sodass die Wartezeiten für die Patienten zwischen zwei Eingriffen möglichst gering sind. Für Schwerstverletzte ist zudem ein neuer Schockraum etabliert worden, in dem zwei Schwerstverletzte gleichzeitig behandelt werden können.

Die lange Bauzeit war nötig, um den Betrieb zu jeder Zeit nur mit kleinen Einschränkungen aufrechterhalten zu können. Insgesamt musste die Arbeit von 190 verschiedenen Firmen koordiniert werden. (Jürgen Stern)

 

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